Anno Jordan

Wir haben Omega 3-Fettsäuren bisher im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Gehirngesundheit und zum Beispiel Multiple Sklerose betrachtet. Ein Blick auf andere entzündliche Erkrankungen lohnt sich in gleichem Maße. Bei der rheumatoiden Arthritis (RA) gibt es in Deutschland etwa 800.000 Erkrankte, wobei Frauen etwa doppelt so häufig wie Männer betroffen sind.

Rheumatoide Arthritis in Deutschland

Eine schwedische prospektive Kohortenstudie hat schon 2014 wichtige Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Fischkonsum und dem Auftreten einer RA-Erkrankung veröffentlicht. Im Zeitraum zwischen 1987 und 1997 wurde dabei die Aufnahme von mehrfach ungesättigten Omega 3-Fettsäuren über die Nahrung bei knapp 39.000 Frauen mittleren und höheren Alters untersucht.

Di Giuseppe, D.; Wallin, A.; Bottai, M.; Askling, J.; Wolk, A. (2014): Long-term intake of dietary long-chain n-3 polyunsaturated fatty acids and risk of rheumatoid arthritis: a prospective cohort study of women. In: Annals of the Rheumatic Diseases 73 (11), S. 1949–1953. DOI: 10.1136/annrheumdis-2013-203338

Pubmed: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23940215

Das Ergebnis war eindeutig:

Der konsequente Langzeitkonsum von Fischgerichten (fetter Seefisch) mit mehr als eine Mahlzeit pro Woche war, verglichen mit weniger als einer wöchentlichen Fischmahlzeit, mit einer 29%-igen Reduktion des Risikos an rheumatoider Arthritis zu erkranken verbunden. Eine tägliche Aufnahme von mehr als 0,21 g Omega 3-Fettsäuren reduzierte das Risiko sogar um 52%. Die Autoren schließen daraus, dass die Langzeitaufnahme langkettiger, mehrfach ungesättigter Omega 3-Fettsäuren eine Rolle bei den Ursachen der RA spielen können.

Die langkettigen essentiellen Omega 3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) sind im Fisch, insbesondere im fetten Seefisch, direkt enthalten und müssen nicht wie die in pflanzlichen Produkten (z.B. Leinöl, Hanföl,…) enthaltene Omega 3-Fettsäure ALA (Alpha-Linolensäure) erst noch vom Körper in EPA umgewandelt werden.

Ein wichtiger ergänzender Hinweis: Vitamin E ist ein wichtiges essentielles Antioxidans, dass auch die mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Körper und den Zellmembranen vor Oxidation schützt. Eine erhöhte Aufnahme von Omega 3-Fettsäuren sollte daher mit einer entsprechenden Aufnahme von Vitamin E über die Nahrung einhergehen (siehe auch: Vitamin E function and requirements in relation to PUFA). Mandeln, Olivenöl oder Moringapulver sind zum Beispiel sehr gute Vitamin E-Quellen.


Fazit: Essen Sie viel Fisch (aus Wildfang) und supplementieren Sie bei Bedarf mit hochwertigen, schonend verarbeiteten Fischölen (keine Fischölkapseln). Die Chancen sind groß, dass Sie auch morgen noch mobil wie ein Fisch im Wasser sein können.


Produktinformation: Hochwertiges Fischöl und Fettsäurenanalytik von NorsanSan Omega small 2015-05-04

Heute beträgt das durchschnittliche Omega-6/3-Verhältnis in der Bevölkerung ca. 15:1, während ein Verhältnis von < 3:1 als entzündungsneutral und gesundheitsfördernd betrachtet werden kann.

Die AMM empfiehlt aus diesem Grund eine Omega-3 reiche Ernährung bei gleichzeitiger Reduktion der Zufuhr entzündungsfördernder Omega-6 Öle.

 


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