Johanna Ebrecht

Aus der Vortragsreihe des 3. Kongresses für menschliche Medizin 2016, Schwerpunktthema Demenz

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Der vollständige Vortrag ist Teil des digitalen Kongresspakets KMM2016:

KMM2016 – Das digitale Kongresspaket


Hier die essentiellen Aussagen:

  • Chronische Entzündungen findet man bei allen neurodegenerativen Erkrankungen, wie z.B. bei Multipler Sklerose, Morbus Parkinson, dem Schädelhirntrauma und auch Morbus Alzheimer.
  • Chronische Entzündungen (engl. low grade inflammation) spiegeln einen Verlust der Selbstregulation des Körpers wider: einerseits werden ungenügend viele antientzündliche Botenstoffe ausgeschüttet, andererseits werden entzündungsfördernde Botenstoffe vermehrt produziert und nicht ausreichend gehemmt.
  • Die „low grade inflammation“ ist nicht nur ein Risikofaktor für die Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen sondern auch anderer chronischer Erkrankungen wie Fettleber, Typ 2 Diabetes, kardiovaskulären Erkrankungen, Krebs etc.
  • Eine entscheidende Rolle in der Entstehung einer chronischen Entzündung spielt neben Entzündungsmediatoren der oxidative Stress. Exogene Stressoren sind z.B. Luft- und Wasserverschmutzung, Zigarettenrauch, Alkohol, einige Medikamente, industrielle Lösungsmittel und Strahlung.
  • Oxidiert werden in den Zellen vor allem Proteine, DNA und RNA sowie Lipide. Hierbei sind Nervenzellen besonders anfällig für oxidativen Stress u.a. durch einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Bei dieser Oxidation entstehende Produkte verursachen durch Ablagerungen oder weitere Reaktionen zusätzliche Schäden. Es entsteht eine Entzündungskaskade.
  • Eines der Oxidationsprodukte ist das 4-HNE (Hydroxy-Nonenal). Es ist toxisch für Nervenzellen, oxidiert Fettsäuren und modifiziert Proteine und beeinträchtigt dadurch deren Funktion in den Zellen. Es zählt als Marker für oxidativen Stress und damit Neurodegeneration.
  • HNE findet man auch in linolsäurehaltigen Pflanzenfetten (mehrfach ungesättigte Fettsäuren). Werden diese zu lange und zu stark erhitzt kommt es zur Lipidperoxidation. Es entstehen hoch reaktive Folgeprodukte wie Aldehyde. Diese führen zu Zelltod und Entzündungsreaktionen. Weiterhin können sie sich als instabile Plaques in Gefäßen ablagern.
  • In den letzten Jahren kam es in der westlichen Ernährung zu einem extremen Anstieg von Omega 6 Fettsäuren (wie z.B. in Sonnenblumen-, Maiskeim- oder Sojaöl), die ebenfalls proentzündlich wirken.
  • „Stabile“, gut erhitzbare Fette sind dagegen u.a. Butter, Kokos- und Olivenöl.

Und jetzt noch passende Literaturtipps: 

Alzheimer - vorbeugen und behandeln
von Mary T. Newport
Verlag: VAK-Verlag-GmbH
Erscheinungsjahr: 2012
Kokosöl (nicht nur) fürs Hirn!
von Ulrike Gonder
Verlag: riva Verlag
Erscheinungsjahr: 2013
Krebszellen lieben Zucker – Patienten brauchen Fett
von Ulrike Kämmerer, Christina Schlatterer, Gerd Knoll
Verlag: Riva Verlag
Erscheinungsjahr: 2020

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