Helena Schwarz

Ein Leben ohne moderne Technik ist heutzutage für die meisten Menschen undenkbar. Wir statten unsere Haushalte, den Arbeitsplatz und unsere Fahrzeuge immer umfangreicher mit elektronischen Geräten aus: Handy, Laptop, Navigationssystem, Toaster, Elektroherd, Fernseher, Radiowecker, elektrische Zahnbürste oder das Wasserbett – um nur wenige Beispiele zu nennen – sind bei den meisten im alltäglichen Gebrauch. Während wir die Annehmlichkeiten der Geräte genießen, setzen wir uns ständig ihrer unsichtbaren, deshalb aber nicht zu vernachlässigenden, elektromagnetischen Strahlung aus.

Welchen Einfluss hat elektromagnetische Strahlung auf uns?

Über eine möglicherweise langfristige negative Beeinträchtigung unserer Gesundheit durch Elektrosmog ist sich die Wissenschaft angeblich noch nicht ganz einig. Eindeutig neurophysiologisch belegt ist jedoch, dass unsere Gehirnaktivität sich unmittelbar verändert, sobald wir uns in einem elektromagnetischen Feld aufhalten.

In EEG-Untersuchungen, bei denen Testpersonen der Strahlung von Mobiltelefonen ausgesetzt wurden, waren eindeutige Veränderungen bei allen gängigen Frequenzbändern (Delta, Theta, Alpha, Beta und Gamma) feststellbar, die wiederum Auswirkungen auf psychische und kognitive Funktionen (z.B. Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit) haben.

Zudem deuten verschiedene Studien auf Zusammenhänge zwischen der Elektrosmog-Exposition und Symptome bzw. Erkrankungen wie Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Depressionen, Unruhe- und Angstzustände, chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schwindel hin.

Ein Chip schafft nun Abhilfe

In einer kürzlich veröffentlichten Doppelblindstudie von Wissenschaftlern der Johannes Gutenberg Universität in Mainz wurde festgestellt, dass der Einsatz eines speziellen Handychips die Auswirkungen von Elektrosmog auf die Gehirnaktivität erfolgreich reduziert (Henz, Schöllhorn & Poeggeler, 2018). Dabei wurden EEG-Veränderungen von 30 Probanden verglichen, die entweder mit dem zu untersuchenden Chip, einem Placebo-Chip oder gar keinem Chip ausgestattet wurden und anschließend elektromagnetischer Strahlung durch ein Mobiltelefon ausgesetzt wurden.

Ähnlich eindrucksvolle Ergebnisse fanden sich bei einer Untersuchung zum Einfluss von Elektrosmog auf Testpersonen in einem Audi A6, über die die gleiche Arbeitsgruppe der Uni Mainz auf dem Kongress der Society for Psychophysiological Research im Oktober 2018 Quebec (Kanada) berichtete.

Welche gesundheitlichen Auswirkungen die alltägliche Belastung durch hoch- und niederfrequente Strahlung hat erklärt der renommierte Physiker, Genetiker und Zellbiologen Prof. Emeritus Martin L. Pallip, anlässlich eines Vortrages 2016 in Stockholm. Nach Ansicht der meisten Behörden und Regierungen ist es nicht möglich bzw. unwahrscheinlich, dass Mikrowellen von Mobiltelefonen, WiFi, "intelligenten" Messgeräten usw. der menschlichen Gesundheit oder der Natur schaden. Sie behaupten, dass die Forschung auf diesem Gebiet inkonsistent ist und dass es keinen Beweis dafür gibt, dass eine solche Strahlung gesundheitliche Probleme verursachen kann. Prof. Pall zeigt überzeugend, dass sie alle falsch liegen.

Für wissenschaftlich interessierte Leser hier sein Vortrag:

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Mehr Informationen

(Die Vortragsfolien können Sie übrigens hier downloaden.)

Sie möchten mehr über das Thema Elektrosmog und Technologien zur Elektrosmog-Reduktion erfahren? Dann nehmen Sie gerne  am 2. Februar 2019 am 2. Symposium zur Gabriel-Technologie in Königstein teil.

Hier erfahren Sie mehr über die Veranstaltung >>

 

Quellen:

Henz, D., Schöllhorn, W. I., & Poeggeler, B. (2018). Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields. Frontiers in Neuroscience, 12. doi:10.3389/fnins.2018.00190

Henz, D. (2018). Shielding chips reduce effects of electromagnetic field exposure on EEG brain activity in the car. Psychophysiology, Vol. 55, SI, S56.

 

Beitragsbild: www.pixabay.de

Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn
von Gerald Hüther
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Erscheinungsjahr: 2016
Wie das Gehirn heilt
von Norman Doidge
Verlag: Campus Verlag
Erscheinungsjahr: 2015