Helena Schwarz

In den letzten Jahrzehnten verbreitete sich in der Gesellschaft eine nahezu hysterische Angst vor Hautkrebs durch den vermeintlichen Übeltäter Sonne, die u.a. durch Hautärzte und die Kosmetikindustrie geschürt wurde. Diese Panikmache führte dazu, dass die Sonne von großen Teilen der Bevölkerung drastisch gemieden wurde. Zudem verlagerte sich in den letzten Jahren unser berufliches sowie alltägliches Leben immer weiter nach “drinnen”, wodurch wir uns der Sonne auch unbewusst entzogen.

Die Folgen des Sonnenentzuges sind gravierend: Bei einem Großteil der Menschen herrscht eine Vitamin D-Unterversorgung, deren gesundheitliche Auswirkungen enorm sind. Mit diesem Thema haben wir uns 2018 intensiv beim 1. Internationalen Workshop über Vitamin D-Sensitivität und Hochdosis-Vitamin-D-Therapie im Kreise internationaler Vitamin D-Experten auseinandergesetzt (das digitale Videopaket ist seit kurzem verfügbar!).

Einen wunderbaren Überblick über die Vitamin D-Thematik bietet Ihnen der Vortrag von Prof. Dr. Jörg Spitz, der für alle Interessierten in voller Länge verfügbar ist [siehe Video weiter unten]. Die wichtigsten Inhalte haben wir im Folgenden zusammengefasst:

Prof. Dr. Jörg Spitz zum Thema Vitamin D – “Hype or Hope?” – in Kürze:

  • Leider kommt es noch immer vor, dass die Bedeutung von Vitamin D für unseren Körper in den Medien als Mythos deklariert wird, obwohl die wissenschaftlichen Datenbanken ein überdeutliches Bild der gesundheitlichen Vorteile des Sonnenhormons liefern. Vitamin D spielt nachweislich eine tragende Rolle bei zahlreichen Prozessen in unserem Körper.
  • In unseren Breitengraden ist die UV-B-Strahlung nur zwischen Ostern und Oktober stark genug um die Vitamin D-Synthese in der Haut anzustoßen – und dann auch lediglich in der Mittagssonne zwischen 10 und 15 Uhr. Die Faustregel lautet: Nur wenn mein Schatten kürzer ist als meine Körpergröße, kann Vitamin D über die Haut gebildet werden. Ein Sonnenbrand muss jedoch unbedingt vermieden werden!
  • Der Vitamin D-Spiegel im Blut sollte nach übereinstimmender Meinung internationaler Experten mindestens 30 ng/ml betragen, optimal ist ein Wert oberhalb von 40 ng/ml. Studien belegen, dass bis zu 90% der deutschen Erwachsenen und Kinder - insbesondere im Winter - von einem Vitamin D-Mangel betroffen sind (Werte < 30 ng/ml).
  • Neben regelmäßigem, gemäßigtem Sonnenbaden (auch im Solarium mit UV-B-Strahlen möglich), kann ein Vitamin D-Mangel sehr effektiv durch eine Supplementierung aufgefangen werden. Die benötigte Dosis korreliert dabei mit dem Körpergewicht. Bei der Berechnung von Initial- und Erhaltungsdosis unterstützt Sie der Vitamin-D-Bedarfsrechner der SonnenAllianz!
  • Im Vortrag stellt Professor Spitz eine Vielzahl an eindrucksvollen Studienergebnisse zum Zusammenhang zwischen Vitamin D-Status und dem Auftreten von Erkrankungen vor, wie beispielsweise Alzheimer-DemenzHerzerkrankungen, (Schwangerschafts-) DiabetesAsthma und Krebserkrankungen. Die Quintessenz: Im Vergleich zu Personen mit adäquatem Vitamin D-Status erkranken Menschen mit (dauerhaft) niedrigem Vitamin D-Spiegel deutlich häufiger an den genannten Erkrankungen.
  • Eine entscheidende Rolle spielt das Sonnenhormon schon zu Beginn unseres Lebens: Der Vitamin D-Status der Mutter in der Schwangerschaft hat Einfluss auf die Entwicklung des Immunsystems vom ungeborenen Kind. Bei einem Mangel kommt es beim Kind zu einer übersteigerten Immunreaktion. Die Folge ist ein höheres Risiko im Laufe des Lebens an einer Autoimmunerkrankung (z.B. Asthma, Rheuma, Multiple Sklerose, Hashimoto Thyreoiditis) zu erkranken.

Hier können Sie sich den Vortrag von Prof. Spitz mit allen spannenden Details in voller Länger anschauen:

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Die SonnenAllianz

Logo SonnenallianzAlles Wissenswerte rund um die Themen Sonne, Licht und Vitamin D finden Sie übrigens auf der Projektplattform SonnenAllianz, ein gemeinnütziges Projekt der Deutschen Stiftung für Gesundheitsinformation und Prävention (DSGIP). Die SonnenAllianz hat sich zum Ziel gesetzt, unabhängig über die vielen gesundheitlichen Themen rund um die Sonne und das Sonnenlicht zu berichten und aufzuklären. Zur Infoplattform SonnenAllianz >>

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Vitamin D-Sensitivität & Hochdosistherapie

Die Vorträge des 1. Internationalen Workshops zu Vitamin D

Lernen Sie Aktuelles und Wissenswertes vom 1. Internationalen Workshop Vitamin D zum Thema Vitamin D-Sensitivität und Hochdosis-Therapie Vitamin D.

An der Bedeutung von Vitamin D für die Entstehung, den Verlauf und die Behandlung von Autoimmunerkrankungen besteht kein Zweifel mehr. Vier hochkarätige internationale Referenten präsentieren zunächst ihre speziellen Erfahrungen zu diesem Thema und diskutieren dann die neuen Erkenntnisse und die Umsetzung in der Praxis zum Nutzen der Patienten.

Wissenschaftlich, fundiert & verständlich.

Krebszellen mögen keine Sonne
von Spitz, Prof. Dr. med. Jörg, Grant, William B., Ph. D.
Verlag: Mankau Verlag GmbH
Erscheinungsjahr: 2017
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Gesund in sieben Tagen:
von Raimund von Helden
Verlag: Hygeia-Verlag
Erscheinungsjahr: 2015