Helena Schwarz

Als Carole Baggerly sich 2007 von ihrer Brustkrebsbehandlung erholte, stieß sie auf eine Website, auf der der persönliche Vitamin-D-Spiegel im Blut als wichtig, ja sogar vorbeugend für Brustkrebs angepriesen wurde. Nach weiteren Nachforschungen stellte sie fest, dass dies tatsächlich der aktuelle Wissensstand in der Forschung ist. 

Doch warum hatte sie davon noch nie gehört? Hätte sie ihren Brustkrebs verhindert können? 

Carole Baggerly holte sich die Unterstützung verschiedener Vitamin D-Forscher und gründete GrassrootsHealth - mit der Mission, die wissenschaftlichen Kenntnisse über Vitamin D in die Praxis umzusetzen!

Beim Kongress für menschliche Medizin 2019 berichtete Carole Baggerly über den positiven Einfluss von Vitamin D in der Schwangerschaft, insbesondere mit Bezug auf die Verhinderung von Frühgeburten. Einen Auszug des spannenden Vortrags finden Sie hier:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Lernen Sie Aktuelles und Wissenswertes vom Kongress für menschliche Medizin zum Thema Tatort Schwangerschaft - Wie in der Kindheit die Krankheiten des Alters entstehen.

Hier die essentiellen Aussagen des Vortrags:

  • Im Jahr 2012 veröffentlichten die Wissenschaftler Wagner et al. eine randomisiert kontrollierte Studie, die zwei Gruppen schwangerer Frauen mit unterschiedlicher Vitamin D-Einnahmedosis (400 I.E./Tag vs. 4000 I.E./Tag) verglich. Das Ergebnis: Es gab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Frühgeburten und Vitamin D. 
  • GrassrootsHealth analysierte den identischen Datensatz erneut und analysierte statt der Einnahmedosis den Vitamin D-Serumspiegel (≥ 20 ng/ml vs. ≥ 40 ng/ml) der Frauen. Hierbei zeigte sich entgegen der ersten Auswertung ein statistisch signifikanter Rückgang (57%, p= 0,01) von Frühgeburten bei einem Vitamin D-Spiegel oberhalb von 40 ng/ml. Daraufhin kam es zur Veröffentlichung eines Ad-hoc-Papiers, Wagner et al. (2016).
  • Im September 2015 wurde an der Medizinischen Universität South Carolina (MUSC) ein neuer Standard für die Versorgung aller schwangeren Frauen mit Tests und Nahrungsergänzungsmitteln zur Erreichung eines Vitamin D-Serumspiegels von 40 ng/ml eingeführt und wird seitdem fortgeführt. 
  • Die Ergebnisse zeigten konsistent eine Reduktion der Frühgeburtenrate um mindestens 40% bei einem Anstieg von 20 auf 40 ng/ml. Angesichts dieser anhaltend positiven Ergebnisse besteht das Ziel nun darin, anhand dieser Daten und Methoden eine entsprechende Umsetzung praktischer Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit rasch voranzubringen.

Fazit: Gerade bei schwangeren Frauen ist ein gesunder Vitamin-D Spiegel von mindestens 40 ng/ml essentiell für die Gesundheit von Mutter und Kind. Eine einfache Erkenntnis, die durch geeignete Maßnahmen - ausreichend Sonnenlicht und gezielte Supplementierung - praktisch umgesetzt werden kann.

logo-sonnenallianz

 

Mehr wissenschaftliche Fakten rund um Licht, Sonne und Vitamin D finden Sie bei der SonnenAllianz (www.sonnenallianz.de), einem Projekt der Deutschen Stiftung für Gesundheitsinformation und Prävention (DSGIP).

 

Beitragsbild: von StockSnap auf Pixabay

Vitamin-D-Mangel
von Prof. Dr. Jörg Spitz
Verlag: Verlagshaus der Ärzte
Erscheinungsjahr: 2018
Krebszellen mögen keine Sonne
von Spitz, Prof. Dr. med. Jörg, Grant, William B., Ph. D.
Verlag: Mankau Verlag GmbH
Erscheinungsjahr: 2017
Dieses Buch kann derzeit nicht angezeigt werden!