Mikronährstoffe und Krebstherapie: Prof. Dr. med. Jörg Spitz und Uwe Gröber im Gespräch

Auf vielfachen Wunsch geht unsere Serie „Arzneimittel als Mikronährstoff-Räuber“ in die nächste Runde: In Deutschland erkrankt jeder zweite Mensch innerhalb seines Lebens an einer Form von Krebs. Grund genug für Professor Dr. med. Jörg Spitz und den Apotheker und Leiter der Akademie für Mikronährstoffmedizin Uwe Gröber, den Umgang mit der gefürchteten Volkskrankheit genauer zu beleuchten.

Im Spitzen-Gespräch erfahren Krebspatienten, was es unbedingt in Bezug auf den eigenen Nährstoff-Haushalt zu beachten gilt. Doch so weit muss man es erst gar nicht kommen lassen: Wer die wichtigsten Nährstoffe kennt und seinen Körper mit diesen konsequent versorgt, stellt überdies die bestmögliche Prävention sicher.

Jede Krebstherapie ist eine Kraftprobe für unseren Körper

Lautet die Diagnose Krebs, so bedeutet dies ein einschneidendes Lebensereignis. Denn Patienten wissen: Heilung ist nicht garantiert und gerade auch die konventionellen Therapieformen gehen mit einem dicken Katalog an Neben- und unerwünschten Folgewirkungen einher. Sowohl Chemo- als auch Strahlentherapie wirken äußerst aggressiv auf unseren Organismus und ziehen nicht nur das wuchernde Krebsgewebe in Mitleidenschaft, sondern sind überdies eine Kraftprobe für unseren gesamten Körper, wie auch unsere Psyche.

Die meisten Krebspatienten sterben nicht am Tumor, sondern an Mangelernährung

Depressionen, Fatigue, mangelnde Leistungsfähigkeiten, ein miserables Lebensgefühl, vielfältige Hautprobleme, Entzündungsprozesse und Störungen im Metabolismus sind der Preis, den Patienten – auch bei erfolgreicher Krebs-Bekämpfung – in der Regel bezahlen müssen. Dabei fällt meist außer Acht: Die meisten Krebspatienten sterben nicht am Tumor, sondern an Mangelernährung. Uwe Gröber rät deshalb: Krebspatienten sollten sich während ihrer Therapie am Ernährungsplan eines Hochleistungssportlers orientieren und in Bezug auf ihre Makronährstoff-Zufuhr auf ausreichend Proteine und viele, qualitativ hochwertige Fette achten. Mit einem eigens abgestimmten Nährstoff-Shake, den Gröber entwickelt hat, lässt sich diese Grundlage leicht schaffen.

Selen, Vitamin D, Omega-3 - ein Muss für jeden Betroffenen

Beim Thema Mikronährstoffe treffen Patienten, die sich einer Krebstherapie unterziehen müssen, vor allem auf drei alte Bekannte: Vitamin D, Selen und Omega-3 sind ohne jede Einschränkung ein absolutes Muss für alle Betroffenen! Alle drei Substanzen sorgen – sofern in ausreichendem Maße zugeführt – dafür, dass einerseits konventionelle Therapieformen deutlich besser anschlagen und gleichzeitig Komplikationen sinken. Das Immunsystem – Dreh- und Angelpunkt bei Krebs – wird gestärkt und die Chance auf ein krankheitsfreies Überleben steigt. Jedoch: Trotz engagierter Aufklärungsarbeit in diesem Bereich hat dieses Wissen längst nicht alle Patienten erreicht.

Auch das Heidelberger DKFZ hat die Zeichen der Zeit erkannt

Zuletzt verkündete auch das renommierte Heidelberger Krebsforschungszentrum DKFZ, dass durch eine gezielte Vitamin-D-Gabe jährlich bis zu 30.000 Krebspatienten vor dem Tod gerettet werden könnten. Angesichts solcher Erkenntnisse ist es nicht nachvollziehbar, dass ein konsequentes Mikronährstoff-Management nicht längst Teil jeder Krebstherapie ist.

Ganz entscheidend ist deshalb: Patienten und Betroffene, die sich einer Krebstherapie unterziehen, müssen selbst aktiv werden! Holen Sie ihre Messwerte für die wichtigsten Mikronährstoffe ein und besprechen Sie mit einem kompetenten Arzt die korrekte Supplementierung. So stellen Sie sicher, den bestmöglichen Therapieerfolg bei minimalen Nebenwirkungen zu erzielen.

Das Immunsystem als zentrales Element einer erfolgreichen Krebstherapie

Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar blickte Prof. Dr. med. Jörg Spitz einmal genauer auf die Bedeutung unseres Immunsystems, gerade auch in Bezug auf Krebserkrankungen. Die Datenlage ist eindeutig: Besonders das Sonnenhormon Vitamin D stärkt unser Immunsystem und wirkt damit auch in hohem Maße präventiv. Denn wie uns das Immunsystem vor schädlichen Bakterien und Viren schützt, beseitigt es auch wuchernde Zellen, und zwar ebenso geräuschlos und effektiv.

Bezüglich der Vermeidung des häufigsten bösartigen Tumors bei Frauen, dem Brustkrebs, berichten internationale Forschergruppen in Bezug auf Vitamin D von einer Risikoreduktion um einen Faktor drei. In unserem ausführlichen Beitrag "Weltkrebstag: Vitamin D – nicht nur zur Stärkung des Immunsystems, sondern auch gegen Krebserkrankungen" erfahren Sie alles über die eindrucksvolle Wirkung des Sonnenhormons auf die Vermeidung von Krebs und lernen, wie Sie sich selbst am besten schützen können.

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Literatur/Medizinische Informationen für Patienten

Weltkrebstag: Vitamin D – nicht nur zur Stärkung des Immunsystems, sondern auch gegen Krebserkrankungen

Zur Person: Uwe Gröber ist Leiter der Akademie für Mikronährstoffmedizin in Essen und Autor zahlreicher Publikationen, Fachbücher, ist Mitherausgeber der Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin (Hippokrates Verlag) und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Prävention und integrative Medizin in der Onkologie (PRIO) der Deutschen Krebsgesellschaft. Er studierte Pharmazie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt und zählt zu den führenden Mikronährstoff-Experten Deutschlands.

Hier finden Sie weitere Teile unserer Serie "Arzneimittel als Mikronährstoff-Räuber":

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