Eisen zählt zu den essenziellen Spurenelementen und erfüllt im menschlichen Körper zahlreiche wichtige Funktionen. Es spielt nicht nur eine zentrale Rolle im Sauerstofftransport und in der Energieproduktion, sondern beeinflusst auch das Immunsystem und die kognitive Leistungsfähigkeit. Trotz dieser enormen Bedeutung wird Eisen oft unterschätzt. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Eisen so wichtig ist, welche Risikogruppen besonders betroffen sind und wie Eisen präventiv und therapeutisch eingesetzt werden kann.

Die Rolle von Eisen im Körper

Eisen ist maßgeblich an der Bildung von Hämoglobin beteiligt, einem Protein, das den Sauerstoff in den roten Blutkörperchen bindet und im Körper verteilt. Bei einem Eisenmangel kann nicht ausreichend Sauerstoff zu den Zellen transportiert werden, was zu Müdigkeit, Erschöpfung und einer geringeren körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit führt. Zudem unterstützt Eisen die Immunabwehr, indem es zur Produktion und Aktivität von Immunzellen beiträgt.

Risikogruppen für Eisenmangel

Ein Eisenmangel betrifft nicht alle Menschen gleichermaßen. Besonders folgende Gruppen sind gefährdet:

  1. Frauen im gebärfähigen Alter: Durch den monatlichen Blutverlust während der Menstruation haben Frauen häufig einen höheren Eisenbedarf, insbesondere bei starker Regelblutung.
  2. Schwangere und stillende Frauen: Während der Schwangerschaft und Stillzeit steigt der Eisenbedarf erheblich an, um sowohl den Körper der Mutter als auch das Kind ausreichend zu versorgen.
  3. Kinder und Jugendliche im Wachstum: Da sich der Körper in Wachstumsphasen rasch entwickelt, ist auch der Eisenbedarf erhöht.
  4. Vegetarier und Veganer: Eisen aus pflanzlichen Quellen wird vom Körper schlechter aufgenommen als aus tierischen. Daher müssen Menschen, die auf Fleisch verzichten, besonders auf eine ausreichende Eisenaufnahme achten.
  5. Leistungssportler: Durch erhöhte körperliche Aktivität und vermehrtes Schwitzen kann es bei Sportlern zu einem erhöhten Eisenverlust kommen.
  6. Ältere Menschen: Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit des Körpers ab, Eisen effizient zu verwerten. Häufig kommt es auch zu einer einseitigeren Ernährung, was das Risiko eines Mangels erhöht.

Präventive & therapeutische Einsatzgebiete von Eisen

Eisenmangel und ADHS bei Kindern

Studien zeigen, dass eine Eisenergänzung ADHS-Symptome bei Kindern mit niedrigem Ferritin-Level verbessern kann. In einer Untersuchung aus 2004 wurde ein Kind mit ADHS 8 Monate lang mit Eisensulfat behandelt. Sein Ferritin-Level stieg und die ADHS-Symptome verringerten sich. Weitere Studien belegen, dass niedrige Ferritin-Level und Vitamin-D-Mangel mit der Schwere von ADHS korrelieren.

Vitamin-D-Mangel und Eisenmangel

In einer groß angelegten Studie aus Qatar hatten ADHS-Kinder im Vergleich zu gesunden Kindern niedrigere Vitamin-D- und Eisenwerte. Auch in einer koreanischen Studie wurde ein Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Eisenmangel, vor allem bei jungen Frauen, nachgewiesen. Vitamin-D-Mangel erhöht das Risiko für Anämie und Eisenmangelanämie deutlich.

Eisenmangel und Restless-Legs-Syndrom (RLS)

RLS wird mit Eisenmangel in Verbindung gebracht, da die Dopaminproduktion eisenabhängig ist. Eisentherapie wird empfohlen, jedoch oft nur mit milden Erfolgen, da die Erkrankung komplex ist.

Eisenmangel und Schilddrüsenerkrankungen

Bei autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto beeinflusst Eisen die Synthese der Schilddrüsenhormone. Ein niedriger Eisenstatus kann die Wirksamkeit von Schilddrüsenhormontherapien verringern. Studien belegen, dass ein Ferritin-Level von über 100 ng/ml die Symptome verbessern kann.

Anwendungsempfehlungen und Dosierung

  • Männer: 10 mg/Tag
  • Frauen: 15 mg/ Tag
  • Schwangere: 30 mg/Tag
  • Stillende: 20 mg/ Tag

Bei einer oralen Zufuhr können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung und eine harmlose Dunkelfärbung des Stuhls als Nebenwirkung auftreten. Bei einer Eiseninfusion kann es zu anaphylaktischen Reaktionen, Nesselsucht und Muskelschmerzen kommen.

Wird das Eisenpräparat 0,5-1 h vor einer Mahlzeit mit einem Vitamin-C-haltigem Getränk oder Präparat eingenommen, ist die Bioverfügbarkeit am besten. Bei Magen-Darm-Beschwerden ist die Einnahme zu oder nach einer Mahlzeit verträglicher. Der gleichzeitige Verzehr von Kaffee, schwarzem oder grünem Tee, sowie Lebensmittel mit Aufnahme-hemmenden Inhaltsstoffen sollte möglichst vermieden werden.

Die gleichzeitige Einnahme mit Vitamin C verbessert Resorption und Verträglichkeit. Eisen aus dem Curryblatt weist eine besonders gute Magen-Darm-Verträglichkeit auf.

Aber Achtung: eine Überdosierung von Eisen kann schwerwiegende gesundheitliche Nebenwirkungen haben!

Da es für Eisen keine aktiven Ausscheidungsmechanismen in unserem Körper gibt, kann eine zu hohe Aufnahme nicht durch eine entsprechend höhere Ausscheidung kompensiert werden. Eine ausreichende Eisenzufuhr ist zwar essenziell, zu viel Eisen führt jedoch zur vermehrten Entstehung freier Radikale. Auch die Entstehung bzw. Verschlechterung neurodegenerativer Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer werden in Zusammenhang mit einer Eisenüberdosierung diskutiert.

Absolute Gegenanzeigen für eine Eisensupplementierung sind genetische Eisenstoffwechselstörungen wie Hämochromatose oder Thalassämie. Diese können zu Ablagerungen und Schädigungen in den Organen führen, die als Siderose bezeichnet werden.

Daher die Empfehlung: Eisenstatus überprüfen und sicherstellen

Ein entscheidender Schritt, um Eisenmangel präventiv zu begegnen oder gezielt zu therapieren, ist die regelmäßige Überprüfung des Eisenstatus. Besonders für Menschen aus den oben genannten Risikogruppen empfiehlt es sich, den Eisenwert im Blut zu überprüfen, um frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.

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