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Die Notwendigkeit einer Neuen Gesundheitskultur wird an kaum einem anderen Krankheitsbild deutlicher als an dem der Demenz. Denn: Gerade die Maßnahmen, welche nachweislich am besten vor der tückischen Krankheit schützen, werden in den meisten Fällen bislang nicht von den Krankenkassen bezahlt. Dabei ist die Studienlage eindeutig: Mit einem breiten Set nachhaltiger Lebensstil-Maßnahmen lässt sich die Entstehung von Demenz in einem Gros der Fälle verhindern. Auch erfahren Betroffene eindeutig Besserung, wenn sie auf Faktoren wie Ernährung, guten Schlaf, die Versorgung mit Mikronährstoffen, etc. achten und mit Hilfe ihres sozialen Umfelds ihren Lebensstil anpassen.
Inhaltsverzeichnis:
Demenzprävention ist individuell und vielfältig
Es gilt aber auch: Die Demenz-Prävention und Behandlung ist ein höchst individuelles Gesundheitsfeld. Es gibt kein Patentrezept, welches sich in jedem Fall gleich anwenden lässt. Wohl aber existieren bekannte Lebensstil-Faktoren, deren genaue Ausprägung zunächst individuell evaluiert werden muss, um dann gezielt einzugreifen. So sind z.B. Blut- und Hormonuntersuchungen notwendig, auf deren Grundlage dann mit Hilfe von Experten an der Verbesserung des Gesundheitszustandes gearbeitet werden kann. Andere Bereiche sind eher eine Frage der alltäglichen Gewohnheiten: Wird für genug Bewegung gesorgt? Ist das Sozialleben erfüllt? Gibt es regelmäßig Zeit für Entspannung aber auch für geistige Stimulation? Wie gut funktioniert die Stressbewältigung?
In Studien konnte mittlerweile belegt werden, dass all diese Faktoren einen großen Einfluss darauf haben, wie hoch die Gefahr einer Demenz-Erkrankung ist. Die bisher gängige – rund 40 Jahre alte Theorie – dass vor allem Amyloid-Plaques ursächlich für die Erkrankung seien, hat sich in der Praxis nicht bestätigt. Entsprechend versagen bisher auch sämtliche pharmazeutischen Präparate, die sich als Monotherapie einzig und allein auf die Amyloid-Ablagerungen fokussieren. Im konkreten Anwendungsfall führen diese Medikamente nicht zu einer Verbesserung der Situation, belasten Patienten aber zusätzlich mit starken Nebenwirkungen. Jedoch: Diese Form der „Therapie“ lässt sich problemlos über die Krankenkassen abrechnen. Eine verheerende Schieflage im System.
Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Forschungslage
Mit Dr. rer. nat. Kerstin Groß-Steinmeyer, steht der AMM eine der versiertesten Expertinnen für Demenz zur Verfügung. Groß-Steinmeyer hat unter anderem die DSGiP-Plattform „Kompetenz statt Demenz“ federführend aufgebaut und sich vom wegweisenden Demenz-Forscher Dale E. Bredesen ausbilden lassen. Im deutschsprachigen Raum gibt es nur wenige Demenz-Spezialisten, welche die aktuelle Forschungslage – aber auch die Misserfolge der Pharmaindustrie – derart genau im Blick haben. Im Spitzen-Gespräch mit Prof. Dr. med. Jörg Spitz fasst Groß-Steinmeyer das derzeitig bekannte Wissen zum Krankheitsbild Demenz übersichtlich zusammen und zeigt auf, was nötig ist, um der Erkrankung wirksam vorzubeugen:
Chronische Krankheiten haben viele Gemeinsamkeiten
In mehr als einem Jahrzehnt der wissenschaftlichen Arbeit hat sich für die Akademie für menschliche Medizin bestätigt: Chronische Erkrankungen haben in den allermeisten Fällen einen unsgesunden Lebensstil als Grundlage. Genetische Ursachen sind deutlich weniger dominant. Der umgangssprachliche Ausdruck „Zivilisationskrankheiten“ trifft hierbei den Nagel auf den Kopf. Denn es ist vor allem einer eng getakteten modernen, unnatürlichen und nicht „artgerechten“ Lebensweise geschuldet, dass der Organismus stetig unter Stress steht, zu wenig Schlaf und die falsche Ernährung erhält und nicht ausreichend mit wichtigen Mikronährstoffen wie Omega-3 und Vitamin D versorgt wird. Das Sozialleben verkümmert mit steigender Digitalisierung, oft fehlt es an ausreichender Bewegung oder gar Sport, Toxine wie Alkohol und Nikotin tun ihr Übriges.
Keiner dieser Faktoren allein führt direkt zu einer chronischen Erkrankung, wie Krebs, Demenz, Multipler Sklerose oder Herz-Kreislauf-Symptomatiken. Doch wenn dauerhaft zu viele Lebensstilbereiche im Defizit sind, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sich eine dieser Zivilisationskrankheiten ausbildet.
Im Gegenzug lässt sich daraus allerdings auch ableiten: Was wir an gesichertem Wissen aus der Demenz-Forschung erfahren, lässt sich nahtlos auf andere Krankheitsbilder übertragen. Und: Wer bewusst und wirksam einen Lebensstil einhält, der vor Demenz schützt, schützt sich gleichzeitig auch wirksam vor Krebs, Diabetes und anderem.
Eine Neue Gesundheitskultur muss die Realitäten chronischer Erkrankungen anerkennen
Diese Erkenntnisse zeigen einen hoffnungsvollen Weg auf, den wir gemeinsam mit der Etablierung der Neuen Gesundheitskultur einschlagen wollen. Natürlich handelt es sich dabei um ein gänzlich neues Paradigma. Denn anstatt in Massenproduktion Pillen herzustellen und diese dann zu verschreiben, wäre es die Aufgabe des Arztes, eine ganz individuelle und persönliche Lebensstil-Analyse mit dem Patienten zu erarbeiten, um dann passgenau anzuwendende Maßnahmen einzuleiten. All das kostet Geld und vor allem Zeit. Bislang ist dieser Weg nur jenen vorbehalten, die ihn aus eigener Tasche finanzieren. Gleichzeitig werden im bestehenden „Krankheits“-System Milliarden an Euro für eine dauerhaft nicht wirksame Behandlung der Symptome ausgegeben.
Mit dem Haus der hellen Köpfe macht die AMM den Anfang dieses Wandels: Wir bringen Ärzte, Therapeuten, Coaches, Gesundheits-Unternehmer, aber auch interessierte Laien in einem neuen Netzwerk zusammen und schaffen so die Grundlage für eine notwendige Neue Gesundheitskultur. Schließen Sie sich dieser Mission gerne an, im Haus der hellen Köpfe.
Ihre persönliche Lebensstil-Analyse – Sind sie selbst gefährdet?
Eines der mächtigsten Werkzeuge um selbst schnell und einfach – und zudem kostenfrei – einen Überblick über die eigene Lebensstil-Verfassung zu bekommen, ist der Gesund Leben-Fragebogen der AMM. Der Selbsttest besteht aus 25 Fragen zu Ihrem persönlichen Lebensstil und präsentiert Ihnen die Auswertung der Ergebnisse leicht verständlich in Form eines Schutzschirmes. Diese erste wichtige Orientierung zeigt Ihnen qualitativ, wie gefährdet Sie selbst sind, eine chronische Erkrankung wie Demenz zu entwickeln und was zu tun ist, um das Risiko für eine derartige Erkrankung zu minimieren.
Je nach individuellem Fall ist es ratsam, die nötigen Maßnahmen im Folgenden mit einem Arzt oder Heilpraktiker zu besprechen, doch wenn Ihr Schutzschirm durchweg gut aufgespannt ist, besteht für Sie kein Anlass zur besonderen Sorge. Dieses Werkzeug verdeutlicht auch, wie individuell Formen von medizinischer Intervention und Behandlung sind. Diese Individualisierung der Medizin kann nur eine Neue Gesundheitskultur leisten.
Fazit
Demenz ist nicht primär eine Alterserscheinung, sondern in vielen Fällen eine Folge ungesunder Lebensgewohnheiten. Studien zeigen, dass ein gesunder Lebensstil das Demenzrisiko stark reduzieren kann. Faktoren wie Ernährung, Schlaf, Mikronährstoffversorgung und ein aktives Sozialleben spielen dabei eine zentrale Rolle. Dabei muss Prävention individuell betrachtet werden: Jeder Mensch hat eigene Risikofaktoren, die auch durch medizinische Analysen ermittelt werden sollten. Zudem ist die Lebensweise insgesamt entscheidend, und viele chronische Erkrankungen, von Krebs bis Diabetes, lassen sich mit ähnlichen Maßnahmen vorbeugen. Die konventionelle, auf Medikamente fokussierte Behandlung greift hier zu kurz, denn die Effizienz der gängigen Amyloid-Theorie wurde vielfach widerlegt.
Die AMM setzt sich für eine „Neue Gesundheitskultur“ ein. In der Online-Community „Haus der hellen Köpfe“ bringt sie in diesem Zusammenhang Experten und Interessierte zusammen, um nachhaltige, individuell zugeschnittene Gesundheitsansätze zu vermitteln. der Gesund Leben-Fragebogen der AMM bietet jedem die Möglichkeit, den eigenen Lebensstil zu überprüfen und präventive Schritte zu erkennen.
Werden Sie aktiv und spannen Ihren persönlichen Schutzschirm auf!
Beitragsbild von Roman Bodnarchuk/shutterstock.com