Intensiv-Seminar – Köln
Wer sich im Internet zum Long-COVID-Syndrom (LCS) informieren will, stößt auf weit verbreitete Ratlosigkeit. Dies betrifft vor allem die Pathophysiologie und deswegen natürlich auch das therapeutische Procedere. Auch wenn das Krankheitsbild sehr an das Chronische Fatigue Syndrom erinnert, muss es von diesem sowohl diagnostisch als auch therapeutisch abgegrenzt werden. Das liegt vor allem daran, dass bei ca. 30% der Patienten bleibende Organschäden an Herz, Lunge, Niere, Leber und Nervensystem vorliegen. Des Weiteren können systemische Veränderungen auf dem Gebiet der Inflammation, der Koagulation und der Immuntoleranz vorliegen, die gravierende Folge-Erkrankungen nach sich ziehen können.
Insofern ist beim Long-COVID-Syndrom ergänzend eine spezifisches laborchemisches und technisches Untersuchungsprogramm erforderlich. Die enge Zusammenarbeit mit einer/m Pulmonologin/en ist ebenfalls zwingend angeraten.
Die Pathophysiologie dieser sehr häufig auftretenden Erkrankung (Die Covid-19 Studie der Gutenberg-Universität Mainz spricht von ca. 40% der Infizierten nach 6 Monaten.) wird nur unter Einbeziehung stressmedizinischer, zentralnervöser, immunologischer, endokrinologischer, mitochondrialer, genetischer und epigenetischer Forschungs-Ergebnisse verständlich. Von besonderer Bedeutung sind biographische und persönlichkeitsspezifische Faktoren, die sich nur durch eine sehr gründliche Anamneseerhebung, z.B. durch den AVEM-Test der Uni Jena, erschließen.
Angesicht der großen Anzahl an Erkrankten sollten hausärztlich arbeitende Allgemeinmediziner/innen und Internisten/innen wie auch andere Behandler/innen ein differenziertes Bild von den diagnostischen und therapeutischen Notwendigkeiten machen.
In diesem Intensiv-Seminar werden diese Studienergebnisse wie auch diagnostische und therapeutische Optionen präsentiert.
Ihr Referent: Dr. med. Wolfram Kersten
Bitte beachten Sie: Das Seminar richtet sich an Ärzte und Heilpraktiker.