Haarausfall ist ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft und verschiedene Ursachen haben kann. Eine häufig übersehene Ursache für Haarausfall ist eine mögliche Unterversorgung mit an spezifischen Nährstoffen. Ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen kann das Haarwachstum beeinträchtigen und zu Haarausfall führen. In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten Nährstoffe, die für gesundes Haarwachstum notwendig sind, und wie ein Mangel daran zu Haarausfall führen kann.

Die Rolle von Nährstoffen beim Haarwachstum

Das Haar ist ein komplexes Gewebe, das kontinuierlich wächst, ruht und ausfällt. Diese Prozesse erfordern eine konstante Zufuhr von Nährstoffen. Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Haarwachstums und der Gesundheit der Haarfollikel.

Vitamine

Vitamin A

  • Funktion: Vitamin A ist wichtig für die Zellteilung und das Wachstum, einschließlich der Haarzellen.
  • Mangel: Ein Mangel kann zu trockenem, brüchigem Haar und Haarausfall führen.

B-Vitamine

  • Funktion: Besonders Biotin (Vitamin B7) ist bekannt für seine Rolle im Haarwachstum. Es unterstützt die Keratinproduktion, ein Protein, das einen Hauptbestandteil des Haars bildet.
  • Mangel: Ein Mangel an Biotin kann zu Haarausfall und brüchigen Nägeln führen. Auch andere B-Vitamine wie B12 und B6 sind wichtig für die Gesundheit der Haare.

Vitamin C

  • Funktion: Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das die Haare vor oxidativem Stress schützt. Es hilft auch bei der Kollagenbildung, einem Protein, das für die Struktur der Haare wichtig ist.
  • Mangel: Ein Mangel kann zu sprödem Haar und Haarausfall führen.

Vitamin D

  • Funktion: Vitamin D spielt eine Rolle im Haarfollikelzyklus und unterstützt das Immunsystem.
  • Mangel: Ein Mangel an Vitamin D wird mit Alopecia areata, einer Autoimmunerkrankung, die zu Haarausfall führt, in Verbindung gebracht.

Vitamin E

  • Funktion: Als Antioxidans schützt Vitamin E die Haarzellen vor Schäden durch freie Radikale.
  • Mangel: Ein Mangel kann zu Haarwachstumsstörungen führen.

Mineralstoffe

Eisen

  • Funktion: Eisen ist notwendig für den Sauerstofftransport zu den Haarfollikeln.
  • Mangel: Eisenmangel, insbesondere bei Frauen, kann zu diffusem Haarausfall führen.

Zink

  • Funktion: Zink unterstützt die DNA- und Proteinsynthese, die für das Haarwachstum wichtig sind.
  • Mangel: Ein Zinkmangel kann zu Haarausfall und einer Verschlechterung der Haarstruktur führen.

Selen

  • Funktion: Selen unterstützt die Gesundheit der Kopfhaut und wirkt als Antioxidans.
  • Mangel: Ein Mangel kann zu einer Beeinträchtigung des Haarwachstums und Haarausfall führen

Risikogruppen für Haarausfall

Wenn sich gesunde Personen ausgewogen ernähren, kommt es in der Regel zu keinem diffusen Haarausfall, der durch einen Vitamin- oder Nährstoffmangel ausgelöst wird. Anders sieht dies jedoch bei Personen mit chronischen Schilddrüsen- oder Darmerkrankungen aus. Vor allem Letztere können Nährstoffe und Vitamine über den Darm schlechter aufnehmen, was häufig zu einem Mangel führt. Doch auch wenn sich die Lebensumstände ändern, kann ein erhöhter Bedarf an Nährstoffen auf dich zukommen. Dies gilt vor allem bei einer Schwangerschaft und während der Phase des Stillens. Da der Körper hier oft zusätzliche Nährstoffe braucht beziehungsweise an das Kind abgibt, muss auch die Aufnahme angepasst werden. Grundsätzlich empfiehlt sich hier stets eine Rücksprache mit einem Arzt. Denn nicht nur eine Unterversorgung, auch eine Überdosierung mit diversen Vitaminen und Nährstoffen kann negative Auswirkungen mit sich bringen. In Regel ist aber oft eher eine Mangelversorgung vorhanden.

Prävention und Behandlung von Haarausfall durch Nährstoffmangel

Die beste Prävention gegen Haarausfall durch Nährstoffmangel ist eine ausgewogene Ernährung, die reich an den oben genannten Vitaminen und Mineralstoffen ist. In einigen Fällen kann eine Supplementierung notwendig sein, insbesondere wenn ein diagnostizierter Mangel vorliegt.

Ernährungstipps

  • Vitamin A: reichlich in Karotten, Süßkartoffeln und Spinat enthalten.
  • B-Vitamine: finden sich in Vollkornprodukten, Fleisch, Eiern und grünen Blattgemüsen.
  • Vitamin C: Zitrusfrüchte, Paprika und Brokkoli sind gute Quellen.
  • Vitamin D: kann durch Sonneneinstrahlung synthetisiert werden und ist in fettem Fisch und angereicherten Lebensmitteln enthalten.
  • Vitamin E: Nüsse, Samen und grünes Blattgemüse enthalten viel Vitamin E.
  • Eisen: rotes Fleisch, Hülsenfrüchte und dunkelgrünes Blattgemüse sind reich an Eisen.
  • Zink: Fleisch, Meeresfrüchte und Hülsenfrüchte sind gute Zinkquellen.
  • Selen: Nüsse, insbesondere Paranüsse, und Meeresfrüchte enthalten viel Selen.

Fazit

Haarausfall durch Nährstoffmangel ist ein häufig unterschätztes Problem, das sich mit einer ausgewogenen Ernährung oft vermeiden lässt. Vitamine und Mineralstoffe spielen eine entscheidende Rolle für gesundes Haarwachstum und die allgemeine Haargesundheit. Eine gezielte Aufnahme von Nährstoffen wie Vitamin A, B-Vitaminen, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E sowie Mineralstoffen wie Eisen, Zink und Selen kann helfen, Haarausfall zu verhindern und bestehende Probleme zu lindern. Bei anhaltendem Haarausfall oder Verdacht auf Nährstoffmangel ist es wichtig, medizinischen Rat einzuholen, um eine genaue Diagnose zu stellen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Eine bewusste Ernährung und, falls notwendig, Nahrungsergänzungsmittel können wesentlich zur Verbesserung der Haargesundheit beitragen und Haarausfall effektiv entgegenwirken.

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