Wie ein profitorientiertes Gesundheitssystem Prävention verhindert – und warum Selbstregulation der Schlüssel zur echten Heilung ist

Das aktuelle Spitzen-Gespräch zwischen Prof. Dr. med. Jörg Spitz, Facharzt für Nuklearmedizin und Gründer der Akademie für menschliche Medizin, und dem Osteopathen und Heilpraktiker Tim Raav bringt ein Thema auf den Punkt, das viele nur erahnen: Gesundheit ist im aktuellen Gesundheitssystem nicht das Ziel – Krankheit hingegen ein lukratives Geschäftsmodell.

Die Systemkritik: Technisierung statt Menschlichkeit

Moderne Medizin ist hochentwickelt, technisch sehr ausgereift und in vielen Notfällen lebensrettend – doch sie verliert zunehmend den Blick auf den menschlichen Körper als Ganzes. Wie Tim Raav betont, wird heute oft lieber ein teures MRT angeordnet oder ein Medikament verschrieben, statt sich dem Menschen wirklich zuzuwenden.

Warum? Weil sich technische Diagnostik und Medikamente sich wirtschaftlich besser verwerten lassen als manuelle Untersuchung oder echte Prävention. „Hand auflegen und dem Menschen helfen – das ist in den Hintergrund geraten“, sagt Raav.

Osteopathie: Ganzheitlich statt symptomorientiert

Die Osteopathie, deren Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen, steht für einen anderen Ansatz. Sie betrachtet den Menschen als funktionelle Einheit – Knochen, Organe, Nervensystem und Psyche sind miteinander verbunden.

Tim Raav bringt es auf den Punkt: „Wenn du oben im Kopf ständig Stress hast, beeinflusst das deinen ganzen Körper – Gedanken haben biochemische Konsequenzen.“
Genau hier setzt die Osteopathie an: sie sucht Ursachen, nicht Symptome, und fördert damit das, was viele verloren haben – Selbstregulation.

Der Verlust der Gesundheitskompetenz

Ein zentrales Thema des Gesprächs ist auch der dramatische Rückgang an Gesundheitswissen in der Bevölkerung. „Die Gesundheitskompetenz ist grottenschlecht“, so Prof.  Spitz. Viele Menschen taumeln von Arzt zu Arzt, ohne wirklich zu verstehen, was mit ihrem Körper geschieht – oder wie sie selbst Verantwortung übernehmen können.

Das ist kein Zufall, sondern System: Ein informierter, eigenverantwortlicher Mensch kann sich selbst helfen – und wird kein Dauerpatient.

Krankheit als Geschäftsmodell

Ein besonders prägnanter Moment im Video ist die Aussage:

„Die ganze Gesundheitswirtschaft lebt von der Krankheit – nicht von der Gesundheit.“

Prävention ist politisch gewollt – aber wirtschaftlich gefährlich. Zwei gescheiterte Präventionsgesetze in Deutschland zeigen, wie schwer es ist, ein System zu verändern, das von Diagnosen, Medikamenten und Behandlungen lebt.

Der Ausweg: Bildung & Selbstverantwortung

Der Appell von Tim Raav und Prof. Spitz ist klar: Wir müssen zurück zu einem grundlegenden Verständnis des Körpers. Nur wer versteht, wie Gesundheit funktioniert, kann erkennen, wie Krankheit entsteht – und rechtzeitig gegensteuern.

Dazu braucht es nicht zwingend ein langes Studium: Bereits einfache Weiterbildungen wie zum Ganzheitlichen Gesundheitscoach können Menschen befähigen, sich selbst und anderen zu helfen – ohne dabei von der Industrie abhängig zu sein.

Fazit: Heilung beginnt mit Erkenntnis

Das Video ist nicht nur eine Kritik an einem kranken System – es ist ein Aufruf zur Selbstermächtigung.
Wenn wir anfangen, den Körper wieder als vernetztes System zu sehen, Ursachen zu verstehen, statt Symptome zu bekämpfen und Prävention ernst zu nehmen, dann entsteht etwas Neues: Eine Gesundheitskultur, die den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellt.

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YouTube: Warum Krankheit lukrativer ist als Gesundheit - Spitzen-Gespräch mit Tim Raav