So aktivieren Sie Ihren inneren Arzt: Die Selbstheilungskräfte der Psyche

Eine gesunde Psyche ist längst nicht nur ein Selbstzweck. Befinden wir uns im mentalen Ungleichgewicht, so sind auch körperliche Leiden oft die Folge. Gleichzeitig spielt die Psyche bei der Heilung von chronischen Krankheiten – aber auch in der Prävention – eine herausragende Rolle. So lässt sich Gesundheit immer als eine Folge des gelungenen Zusammenspiels von Körper und Geist verstehen. Doch wie lassen sich die inneren Selbstheilungskräfte am besten stärken? Welche Gewohnheiten stehen uns eventuell dabei im Wege? Welche Werkzeuge lassen sich anwenden, um unser Inneres wieder ins Gleichgewicht zu bringen?

Mirja Krönung hat sich auf die Suche nach Antworten zu diesen Fragen gemacht. In Zusammenarbeit mit der AMM hat die Kommunikationswissenschaftlerin und Expertin für mentale Gesundheit einen Kurs entwickelt. Dieser hilft Ihnen dabei, Ihren inneren Arzt zu aktivieren und dabei die Psyche als Heilungsressource einzubinden. 

Für Mirja Krönung sind dies letztlich auch alles Fragen der Kommunikation, denn Psyche und Körper stehen im ständigen Austausch miteinander und müssen sich im wahrsten Sinne des Wortes verstehen, um wirklich miteinander interagieren zu können. Was bei sozialen Streitigkeiten, Beziehungsproblemen bis hin zu politischen Konflikten auf der Hand liegt, gilt somit auch für unseren ganz persönlichen Mikrokosmos: Ohne gelungene Kommunikation geht es nicht. 

Wer es allerdings schafft, dass Körper und Geist dieselbe Sprache sprechen bzw. einander besser verstehen können, kann auf diesem Wege ungeahnte Ressourcen entdecken. Denn die Natur hat uns starke Selbstheilungskräfte mit auf den Weg gegeben. Oft verlieren wir nur im Erwachsenenalter den Zugang zu diesen; wir verlernen mit den Jahren zunehmend, dass Wunden auch von selbst heilen können; und wir verlieren das Vertrauen in unsere eigenen Kraft-Ressourcen.  

Gerade in Phasen dauerhafter Belastung (etwa durch gesundheitliche Probleme) kann dies schwerwiegende Folgen haben: Negative Glaubenssätze prägen sich ein und unsere Psyche sendet die falschen Signale an unseren Körper. Statt innerer Heilung können Blockaden und Ängste die Folge sein. Es gilt also genau jene Blockaden zu erkennen, zu lösen und den Weg für die Selbstheilungskräfte freizumachen. Genau dafür stehen konkrete Werkzeuge zur Verfügung. 

Wer an einem gesundheitlichen Problem leidet oder sich präventiv schützen will, stößt schnell auf eine ganze Fülle an Hilfsmitteln, Präparaten, Therapien und Behandlungsformen. Doch der Mensch ist keine Maschine. Ein kaputtes Auto kann man vielleicht in die nächstgelegene Werkstatt bringen. Der Mechaniker wird fehlerhafte Teile ersetzen und mit gekonnten Handgriffen alles wieder zum Laufen bringen. In einer ganzheitlichen `menschlichen Medizin´ stellt sich die Sachlage in der Regel etwas komplexer dar. 

So ist erfahrenen Ärzten längst klar, dass die eigenen Kompetenzen bei der Heilung von Patienten maßgeblich davon abhängen, dass diese auch wirklich bereit sind, den Weg der Genesung zu gehen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Commitment, also einer gewissen Selbstverpflichtung zur Genesung. Im Ergebnis kann ein starkes Commitment von Patienten dazu führen, dass gar wundersame Heilungen beobachtet werden, welche dann selbst den behandelnden Arzt überraschen können. 

Auf der anderen Seite kommt es immer wieder vor, dass selbst die erfolgversprechendsten Therapien oder Medikamente nicht anschlagen und gesundheitliche Leiden selbst mit bewährtesten Methoden scheinbar unlösbar sind. Dies alles zeigt: Unsere innere Einstellung und ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Körper und Geist, spielen eine wichtige Rolle bei sämtlichen gesundheitlichen Anliegen. Herz und Gedankenwelt nehmen Einfluss auf den Körper und umgekehrt. 

Wenn uns Ängste oder ständiger Stress umtreiben, will uns unser Geist auch hiermit etwas mitteilen. Doch um die Botschaft richtig zu verstehen, bedarf es in der Regel einer Art Übersetzungsprogramm. Denn oft bleibt das eigentliche Problem zunächst im Verborgenen und wir nehmen lediglich die Trigger-Punkte, also die Auslöser von Angst und Stress, wahr, während die eigentlichen Ursachen nicht erkannt werden.

Ein erster wichtiger Schritt ist es deshalb, Stress- und Angstquellen zu identifizieren, zu hinterfragen und Techniken anzuwenden, welche die tatsächlichen Ursachen dieser Zustände angehen. Eine große Rolle spielt dabei auch unsere innere Stimme, welche uns – bewusst oder unbewusst – stetig Glaubenssätze ins Ohr flüstert. Welche Glaubenssätze sind dies? Hören Sie sich öfter „Ich schaffe das“, „Alles wird gut“, „Ich bin auf dem Weg der Genesung“ sagen oder dominieren eher Sätze wie „Für mich gibt es keine Lösung“, „Das schaffe ich nie“ oder „Meine Probleme sind unlösbar“ sagen?  

Mit der Identifikation dieser Glaubenssätze und der systematischen Umstrukturierung dieser schaffen Sie eine wichtige Grundlage für Heilung und Prävention.