Einfluss von Magnesium: Von Muskelkrämpfen und Verspannungen bis hin zum Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen
Die klinische Spannbreite der Magnesiummangelpatienten ist groß. Besonders Senioren sind hiervon überdurchschnittlich häufig betroffen. Dies liegt zum einen in der schlechteren Magnesiumversorgung und Aufnahme im Alter, zum anderen an Begleiterkrankungen und Medikamenteninteraktionen.
In diesem Online-Vortrag werden deshalb Arbeiten präsentiert, die sich mit Magnesiummangel im Alter wie auch in kritischen Lebenslagen sowie Medikamenteninteraktionen (Stichwort „Magnesiumräuber“) beschäftigen. Das Thema Magnesiummangel bei Hypertonie ist ebenfalls spannend, da in letzter Zeit vermehrt Studien erscheinen, die einen positiven Effekt von Magnesium sowohl auf den systolischen als auch auf den diastolischen Blutdruck zeigen. Bei Hypertonie Grad II nach ESH-Klassifikation ist der Effekt ungefähr doppelt so hoch wie bei Grad I.
Ein Magnesiummangel sollte bei einer COVID-Infektion immer vermieden werden, da dadurch ein besseres Outcome für den Patienten zu erwarten ist. Vitamin D und Magnesium wirken oft gleichsinnig. Die klinischen Zeichen eines Magnesiummangels wie beim Wadenkrampf erlauben immer einen Therapieversuch mit Magnesium.
Im Übrigen haben sehr viele nationale Gesellschaften für Magnesiumforschung, auch in Deutschland, unter Führung der USA den unteren Normalwert für das Serummagnesium mit 0,85 mmol/l empfohlen. Es gilt in jedem Fall einen Magnesiummangel zu verhindern; dies gilt auch beim metabolischen Syndrom. Hierbei wird auch der Interleukin 6-Stoffwechsel günstig beeinflusst.
Normale Magnesiumkonzentrationen sind daher unerlässlich für die kardiovaskuläre Gesundheit.
Ihr Referent: Prof. Dr. med. Klaus Kisters (Facharzt für Innere Medizin, Nephrologie, Intensivmedizin, Klinische Geriatrie, Hypertensiologie DHL/ESH, Akademie für Mikronährstoffmedizin)
Bitte beachten Sie: Das Seminar richtet sich an Ärzte und Heilpraktiker.