Integrative Onkologie ist definiert als ein patientenzentriertes, evidenzinformiertes Gebiet der Krebsbehandlung, das neben konventionellen Krebsbehandlungen auch Mind-Body-Praktiken, Naturprodukte und / oder Änderungen des Lebensstils aus verschiedenen Traditionen nutzt.
Die integrative Onkologie zielt darauf ab, die Gesundheit, die Lebensqualität und die klinischen Ergebnisse im gesamten Kontinuum der Krebsbehandlung zu optimieren und die Menschen in die Lage zu versetzen, Krebs vorzubeugen und vor, während und nach der Krebsbehandlung eine aktive Rolle in ihrer Behandlung einzunehmen (Witt, C., et al.; J. Natl. Cancer Inst. Monogr. 52: lgx012; 2017). Dazu muss aber aus einer Vielfalt an Therapiemethoden eine fundierte Auswahl getroffen werden, um eine möglichst positive Interaktion mit der tumorreduktiven Therapie zu erreichen und mögliche negative Beeinflussungen auszuschließen. Am Beispiel verschiedener Tumorerkrankungen und unter Einbezug realer Kasuistiken wird dieser Auswahlprozess verdeutlicht. Zudem werden die Therapieziele auf ihre Verwirklichung geprüft. Dabei werden auch Diskrepanzen und Übereinstimmungen zu aktuellen onkologischen Leitlinien diskutiert.
Ihr Referent: Dr. rer. nat. Günther Stoll
Bitte beachten Sie: Das Seminar richtet sich an Ärzte und Heilpraktiker.