Onkologische Fragestellungen zählen mit zu den komplexesten Herausforderungen in der Medizin. Zwar hat auch in der Leitlinienmedizin in den letzten Jahren ein Umdenken hin zu einer mehr individualisierten Vorgehensweise (Precision Medicine) stattgefunden, es bleiben aber nach wie vor wesentliche Aspekte unberücksichtigt. Im Rahmen dieses Seminars wird sich grundlegend mit Aspekten der Onkogenese und hier insbesondere Krebsstammzellen und der Rolle der Mitochondrien beschäftigt und einen weiteren Schwerpunkt auf die metabolische Perspektive gelegt. Diese umfasst neben Ernährungstherapie auch die Frage nach sinnvoller (und weniger sinnvoller) Substitution und insbesondere Modulationen des Zellstoffwechsels in Form metabolischer Inhibitoren und insulinpotenzierter Therapie – und darauf aufbauend die oxidative Therapie (z.B. in Form von Hochdosis-Vitamin-C-Infusionen, HBO oder Photodynamischer Therapie). Typische Herausforderungen im Bereich Resistenzbildung sowie mögliche Gegenstrategien nehmen in diesem Kontext ihren gebührenden Platz ein. Zentral wird auch die Rolle des Immunsystems sein, angefangen vom Versagen der Immune Surveillance, über die Eigenschaften und Mechanismen der Tumornische bis hin zur gezielten Immuntherapie. Hier nimmt die fortgeschrittene Immundiagnostik inklusive Gen-Expressionsanalysen und gezielter Signalwegmodulation großen Raum ein. Übergreifend steht die individuelle Therapieplanung im Vordergrund: Aufgrund welcher Analysemethoden lässt sich eine individuell optimierte Therapie konzipieren und effektiv staffeln?
Das Seminar bietet eine einmalige Gesamtperspektive auf onkologische Werkzeuge in der funktionellen Medizin – sowohl bezüglich Wirkungsweise, Indikationsstellung als auch ihrem synergistischen Einsatz.
Referent: HP Florian Schilling , Dr. Rainer Klement und Christian Burghardt
Hinweis: Das Seminar richtet sich an medizinische Fachkreise (Therapeuten, Ärzte, Heilpraktiker, Gesundheitsberater o.Ä.).