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Die kalte Jahreszeit bringt nicht nur gemütliche Abende vor dem Kamin und manchmal verschneite, oft aber auch verregnete Landschaften mit sich, sondern leider auch unangenehme Begleiter: Erkältungen und grippale Infekte. Ein starkes Immunsystem ist der Schlüssel, um diesen lästigen Infekten zu entkommen. Die Versorgung mit Mikronährstoffen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Heute werfen wir einen Blick auf Vitamin C, Zink, Eisen und Magnesium, damit Sie sich in diesem Jahr vor der Erkältungswelle schützen können.
Vitamin C: Das Immun-Booster-Vitamin
Vitamin C, auch bekannt als Ascorbinsäure, die sich vom Ausdruck „Anti-Skorbut-Säure“ ableitet, ist eines der wichtigsten, wasserlöslichen Antioxidantien. Es gibt allerdings zwei Formen, die L-Ascorbinsäure und die D-Ascorbinsäure, wobei lediglich erstere für den Menschen verwertbar ist. Dieses Vitamin hat eine zentrale Stellung im Immunsystem, weil es die zelluläre (T-Lymphozyten) und humorale (Antikörper) Immunabwehr in ihrer Funktion schärft. Es schützt Zellen, die DNA und andere Vitamine vor der Oxidation und verbessert die Regenerationsprozesse bei Sportlern. Vitamin ist in vielen Obstsorten wie Johannisbeeren, Kiwis und Sanddorn und in etlichen Gemüsesorten, wie Paprika, Brokkoli und Kohlsprossen enthalten.
Vitamin C trägt durch seine wichtige Funktion in der Kollagensynthese zum Erhalt von Bindegewebe, Haut, Knochen, Knorpel und Zähnen bei und unterstützt Wundheilungsvorgänge. Es verbessert die Eisenaufnahme des Darms und die Bildung von körpereigenem Kortison. Auch das Immunsystem profitiert von Vitamin C, indem es die Produktion von Antikörpern und die Funktion der Lymphozyten (Untergruppe der weißen Blutkörperchen) und besonders der T-Lymphozyten fördert, um gegen virale und bakterielle Infekte vorbereitet zu sein. Zusätzlich hilft Vitamin C Schwermetalle, wie Blei- und Cadmium-Ionen, zu binden und diese auszuscheiden. Eine weitere Hilfe stellt Vitamin C beim Gefäßschutz dar, da es die Arterieninnenwände glatt und das Blut dünnflüssig hält.
Dosierungsempfehlungen
- DGE: Jugendliche und Erwachsene Männer 85 mg bis 110 mg
- Jugendliche und Erwachsene Frauen 85 mg bis 95 mg
- NährstoffAllianz: 100 mg - 1,5g / Tag
- Therapeutisch: 500 mg – 60 000 mg
- Sichere obere Einnahmegrenze: 1000 mg bis 2000 mg
Zink: Der Wächter der Abwehrkräfte
Zink ist als Coenzym Bestandteil von über 200 Enzymsystemen und gehört zu den essenziellen Mikronährstoffen. Nach Eisen ist Zink das am häufigsten im Körper vorkommende Spurenelement und befindet sich zu 98 % in unseren Zellen. Es ist sowohl für die Regulierung des Blutzuckerspiegels, die zelluläre Energieproduktion, den Stoffwechsel der Proteine, Fette und Kohlehydrate, die Aminosäuresynthese, den Knochenstoffwechsel und vor allem für den Gehirnstoffwechsel, als auch für die Wundheilung von Bedeutung. Des Weiteren spielt es eine wesentliche Rolle in der Immunabwehr, da es unkontrollierten Inflammationen entgegenwirkt. Zusätzlich unterstütz Zink die T-Lymphozyten bei der Differenzierung, die T-Killer-, T-Helfer- und natürlichen Killerzellen bei ihrer Aktivität und die Granulozyten bei der Phagozythose (der Aufnahme von Mikropartikeln aus der interzellulären Matrix). Ein schwankender Zinkspiegel wird bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen beobachtet. Zink hält das Gehirn gesund und schützt es außerdem vor neurotoxischem Aluminium.
Dosierungsempfehlungen
- DGE: Frauen: bis 10 mg/Tag
- Männer: bis 16 mg/Tag
- NährstoffAllianz: min. 10 mg/Tag
- Therapeutisch: k. A.
- Sichere obere Einnahmegrenze: max. 50 mg/Tag
Eisen: Der Sauerstofftransporteur und Immunhelfer
Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das für den Transport von Sauerstoff im Blut verantwortlich ist. Ein Mangel an Eisen kann das Immunsystem beeinträchtigen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Hülsenfrüchte, Spinat, Fleisch und Vollkornprodukte sind reich an Eisen. Eine ausgewogene Ernährung, die ausreichend Eisen enthält, kann somit dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und Erkältungen vorzubeugen.
Eisenmangel ist neben Vitamin D-, Vitamin A- und Jodmangel, die häufigste Mangelerscheinung von Mikronährstoffen. Da Eisen für die Sauerstoffversorgung essenziell ist, können Symptome weitreichend sein:
- Klinisch manifeste Eisenmangelanämie (=Blutarmut)
- Ermüdung, Erschöpfung, Infektanfälligkeit
- Sinkende Leistungsfähigkeit, Konzentrationsstörungen
- Atemnot bei Anstrengung
- Innere Unruhe, Nervosität
- Schwindel
- Kopfschmerz
- Kälteempfindlichkeit
- Einrisse der Mundwinkel
- Herzklopfen, schwacher & schneller Puls
- Störung des Haar- und Nagelwachstums, Blässe der Haut
- Restless-Legs-Syndrom: Eisen verbessert den Nervenbotenstoffwechsel
- Irreparable Intelligenzentwicklungsstörungen bei Kleinkindern
Dosierungsempfehlungen
- DGE: Frauen: bis 10 mg/Tag
- Männer: bis 16 mg/Tag
- NährstoffAllianz: min. 10 mg/Tag
- Therapeutisch: k. A.
- Sichere obere Einnahmegrenze: max. 50 mg/Tag
Achtung: Eisen darf nicht überdosiert werden, siehe auch: Symptome einer Überdosierung
Magnesium: Der Regulator des Immunsystems
Magnesium ist ein oft übersehenes, aber entscheidendes Mineral für die Immunfunktion. Es spielt eine Rolle bei der Aktivierung von Enzymen, die für den Energiestoffwechsel und die DNA-Replikation wichtig sind. Lebensmittel wie Nüsse, Samen, Blattgemüse und Vollkornprodukte sind gute Quellen für Magnesium. Ein angemessener Magnesiumspiegel im Körper kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und die Immunantwort zu optimieren.
Magnesium ist zweifelsohne eines der wichtigsten Mineralien und für über 600 enzymatische Reaktionen im Körper zuständig. Bekannt ist das Supermineral für seine muskelentspannende Wirkung, die sich sowohl an den Skelettmuskeln als auch am Herzmuskel positiv auswirkt. Ein niedriger Magnesiumspiegel oder latenter Magnesiummangel ist eine häufige Ursache von Krämpfen, wird aber auch mit einer Vielzahl von chronischen und entzündlichen Erkrankungen, wie Alzheimer, Asthma, Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes, Herzinfarkt, Migräne und Osteoporose in Zusammenhang gebracht. Der Körper eines Erwachsenen enthält etwa 25 Gramm Magnesium, welches vorwiegend in den Zellen eingelagert ist. Ca. 50-70 % sind im Knochengewebe gebunden, während sich der Rest in den Zellen der Organe befindet. Nur ein Prozent des Magnesiums im Körper zirkuliert an Proteine gebunden im Blut-Serum.
Ein elementarer Aspekt von Magnesium ist die Wechselwirkung mit Vitamin D. Der Mineralstoff wird für die Aktivierung des Sonnenhormons Vitamin D benötigt. Beide Mikronährstoffe sollten daher möglichst gemeinsam aufgenommen werden. Umgekehrt fördert Vitamin D die Aufnahme von Magnesium aus dem Darm ins Blut.
Dosierungsempfehlungen
- DGE: 300 mg / Tag
- NährstoffAllianz: 400 - 700 mg / Tag
- Therapeutisch: 400 - 1500 mg / Tag
Fazit: Ein ausgewogener Mix für ein starkes Immunsystem
Um sich in der Erkältungssaison zu schützen, ist es entscheidend, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, die reich an Vitamin C, Zink, Eisen und Magnesium und anderen Mikronährstoffen ist. Ergänzend dazu ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, regelmäßige Bewegung in den Alltag zu integrieren und ausreichend Schlaf zu bekommen. Zusammen bilden diese Maßnahmen einen starken Schutzschild gegen Erkältungen und stärken das Immunsystem, um den Winter gesund und munter zu überstehen.
Natürlich gibt es neben den hier erwähnten Mikronährstoffen noch andere wichtige „Immun-Musketiere“, wie Selen, Vitamin A und Vitamin D.
In unserem Stiftungsprojekt "Die NährstoffAllianz" stellen wir Ihnen kostenfrei ausführliche Informationen zu etlichen Mikronährstoffen bereit!
Fazit:
Sie sind Atemwegs- und anderen Infektionen mitnichten hilflos ausgeliefert. Durch eine gezielte Versorgung mit Mikronährstoffen bauen Sie einen evolutionären Schutzwall auf, der von Erregern nur sehr schwer zu durchdringen ist. Nutzen Sie diese Chance und werden Sie selbst aktiv.
Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut durch die kalte Jahreszeit,
Ihr Team der Akademie für menschliche Medizin
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Für alle, die noch mehr über unsere 5 Musketiere wissen möchten, empfehlen wir:
- Jörg Spitz und Uwe Gröber zu Corona, Influenza & Co – Wie stärke ich meine Abwehrkräfte (YouTube)
- Uwe Gröber & Jörg Spitz zu Vitamin D, A und C, Selen, Zink und Omega 3 bei viralen Atemwegsinfekten – mit mittlerweile über 440.000 Aufrufen auf YouTube!
- Die Vitamin D-Infoblätter der Deutschen Stiftung für Gesundheitsinformation und Prävention
Quellen:
Beitragsbild von Ground Picture / Shutterstock.com