MMag. Dr. Peter Hauschild
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Seit Jahrhunderten beschäftigt sich die Medizin hauptsächlich damit, Erkrankungen zu heilen, in dem sie – entsprechend des Paradigmas der Pathologie – ihren Blick auf die Entstehung von Krankheiten richtet. Ein völlig anderes Paradigma liegt der Salutologie zugrunde, die sich mit der Entstehung von Gesundheit beschäftigt und die Frage stellt, wie Gesundheit nachhaltig erhalten werden kann. Die Salutologie bezieht sich dabei auf eine 100 Jahre währende medizinische und psychologische Tradition, die wir in Verbindung mit aktuellen Nobelpreisträgern als die “Wiener Schule der Salutologie” bezeichnen.

Salutologie ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich mit dem Studium von Gesundheit und Wohlbefinden beschäftigt. Es zielt darauf ab, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie Menschen gesund bleiben und sich gesund fühlen können. Der Wissenschaftszweig umfasst eine Vielzahl von Bereichen, einschließlich Psychologie, Soziologie, Medizin und Ökologie. Die Salutologie betrachtet die Gesundheit nicht nur als Abwesenheit von Krankheit, sondern als einen erkennbaren Zustand des Wohlbefindens, der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte umfasst. Ziel ist es, interdisziplinäre Forschung und praktische Anwendungen zu entwickeln, um den Menschen dabei zu helfen, einen gesunden Lebensstil zu führen und das Wohlbefinden zu fördern.

Nicht nur Krankheit kann man messen – auch Gesundheit

Die Wiener Schule der Salutologie hat sich zum Ziel gesetzt, Gesundheit quantitativ fassbar zu machen, damit, bereits bei geringsten Abweichungen vom „idealen“ Gesundheitszustand, Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Durch das frühzeitige Erkennen von dysregulativen Prozessen lassen sich Gegenmaßnahmen zur Wiederherstellung der körperlichen Balance (als eine Grundlage von Gesundheit) effizienter gestalten. Dadurch lässt sich die Chronifizierung pathologischer Prozesse verhindern.

Ein weiteres Ziel der Salutologie ist die Angleichung der Gesundheitsspanne des Menschen an seine Lebensspanne, um ein langes Leben in Gesundheit zu gewährleisten. Hierbei geht es um eine Qualität der Gesundheit und Leistungsfähigkeit, die sich den Bedürfnissen der Menschen anpasst. Die individuellen Ziele des Menschen werden dem Lebensalter entsprechend aktualisiert und laufend weiterentwickelt. Aktuell ist jedoch in der Gesellschaft ein Trend der stark steigenden psychischen und chronischen Erkrankungen zu beobachten. Es gibt also viel zu tun.

Die Bezeichnung Salutologie® soll das neue Paradigma verdeutlichen und begrifflich klar von anderen Konzepten und Methoden der Medizin und Gesundheitsprävention abgrenzen. Im Zentrum der Salutologie steht der Mensch, das Individuum und dessen humanes Potential. Jeder Mensch kann seine Gesundheit entwickeln und dessen Salutogenese (Gesundheitsbildung) kann anhand von Indikatoren bestimmt und laufend überprüft werden. Im Mittelpunkt stehen hier Maßnahmen und Strategien, um die Gesundheit chronologisch zu entwickeln und zu erhalten. Krankheiten und deren Behandlung stehen nicht im Zentrum der Salutologie.

Vergangenheit und Zukunft: Diese Studiengänge stehen bald zur Verfügung

Das Institut für Salutologie hat sich aus den Forschungsprojekten des Instituts für ChronoPsychologie und ChronoMedizin an der Sigmund Freud Privat Universität Wien entwickelt. Der Fokus auf die chronobiologischen Aspekte des menschlichen Lebens hat es ermöglicht, eine salutogene Technologie zu entwickeln, die bereits frühzeitig in der Lage ist, Abweichungen vom Gesundheitsstatus sichtbar zu machen. Ziel ist ein salutogenes Frühwarnsystem durch ein digitales Gesundheitsmanagementsystem – genannt Konto der Gesundheit  –  für professionelle und private Anwender.

Die praktische Anwendung der Lehre von der Gesundheit (Salutologie) wird an der zukünftigen Privatuniversität für Salutologie – in Gründung für Studierende ab Herbst 2024 – vermittelt werden. Die Akademie für Salutologie wird im Herbst 2023 Weiterbildungslehrveranstaltungen anbieten und fokussiert den Unterricht der Lehrgänge als Fernstudium.

Die geplanten Studienprogramme der Fakultät für Salutologie sind:

Studienprogramm Abschluss
Allgemeine Salutologie BSc
Angewandte Salutologie MSc
Salutologiewissenschaft PhD

Studiengänge Fachbereiche:

Studiengang Abschluss
Arbeits- und WirtschaftSalutologie MSc
ChronoSalutologie MSc
UmweltSalutologie MSc
PsychoSalutologie MSc
PhilosophieSalutologie MSc
SportSalutologie MSc

Die Universität für Salutologie i. G. wird die führende Bildungseinrichtung für die Entwicklung und Förderung der Fachdisziplin Salutologie sein. Die Aufgabe von Universität und Akademie für Salutologie ist es, ein umfassendes Verständnis von Gesundheit zu entwickeln, innovative Forschung voranzutreiben und hochqualifizierte Fachkräfte auszubilden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern und langfristig zu erhalten.

Dr. Peter Hauschild

Die aktuellen Lehrveranstaltungen und Vorträge der Akademie für Salutologie finden Sie hier »

Über den Autor

Portrait Peter Hauschild

Peter Hauschild, MMag. Dr., geboren 1961 in Mödling bei Wien, Österreich, studierte Psychologie, Soziologie, Philosophie und Betriebswirtschaft in Wien. War von 1992 bis 2001 als Unternehmensberater tätig, seit 2001 Geschäftsführer eines medizintechnischen Unternehmens und ist einer der Mitbegründer der Entwicklung der Herzratenvariabilität in Österreich. Im Zuge dieser Tätigkeit leitet er die Akademie für ChronoBiologie und ChronoMedizin. Seit 2011 war Hauschild Stellvertretender Vorstand des Instituts für ChronoPsychologie und ChronoMedizin an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien. Durch ein Team interdisziplinärer Experten entwickelte das Institut die Wiener Schule der Salutologie. Peter Hauschild ist Vorstand des Instituts für Salutologie und Gründer der Akademie und Universität für Salutologie i. Gr. in Deutschland.

Bildquellen:

Beitragsbild von Julia Ardaran / Shutterstock.com