Am 4. Februar 2024 findet zum 24. Mal der Weltkrebstag statt. Die Deutsche Krebshilfe weist in diesem Jahr besonders auf die enorme Bedeutung der Prävention und Früherkennung von Krebs hin, was wir als Akademie im Rahmen unserer Präventionsarbeit natürlich besonders begrüßen.

Während inzwischen weitgehend bekannt ist, dass das individuelle Krebsrisiko durch einen geeigneten Lebensstil (v.a. gesunde Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen und Alkoholverzicht) gesenkt werden kann, möchten wir Ihnen heute noch einmal eine weitere wichtige (aber in den allgemeinen Medien wenig erwähnte) Maßnahme im Kampf gegen den Krebs ins Gedächtnis rufen: eine ausreichende Versorgung mit dem „Sonnenhormon“ Vitamin D!

Foto von Angiola Harry auf Unsplash

Im Folgenden lesen Sie einen Auszug des Artikels „Krebszellen mögen kein Vitamin D“ des gemeinnützigen DSGiP-Projekts SonnenAllianz. Den vollständigen Artikel mit allen Quellenangaben finden Sie hier >>


Krebszellen mögen kein Vitamin D

Die Sonne hat bedeutenden Einfluss auf unsere Gesundheit. Bei Sonneneinstrahlung produziert unsere Haut das Hormon Vitamin D. In unserem Körper erfüllt das „Sonnenhormon“ an vielen Stellen wichtige Aufgaben: So ist Vitamin D nicht nur altbekannt bei der Knochen- und Muskelbildung beteiligt, sondern spielt eine wichtige Rolle im Herz-Kreislauf-System, Immun- sowie Atemsystem, und wird für verschiedene Gehirnfunktionen benötigt. Auch zur Prävention gegen die meisten Krebsarten ist ein adäquater Vitamin D-Spiegel, aber auch ein natürlicher Tagesrhythmus empfehlenswert!

Vitamin D verhindert die Entstehung von Tumoren

Vitamin D beeinflusst vor allem die Gesunderhaltung der Zellen im sogenannten Epithel, der äußeren Gewebeschicht unserer Organe und Drüsen. Hier entstehen die meisten Krebsarten. Das Absterben entarteter Zellen (Apoptose), sozusagen die „Aufräumarbeit“ nach entstandenen UV-Schäden, wird ganz wesentlich durch Vitamin D gesteuert. Bei Vitamin D-Mangel können sich Krebszellen ungehindert vermehren.

Der positive Einfluss von Vitamin D konnte bei einer Vielzahl bösartiger Tumore festgestellt werden. Unter anderem sind davon folgende Organe bzw. Krebsarten betroffen: Brust, Darm, Lunge, Eierstock, Pankreas, Prostata. Ebenso wurde die Sterblichkeit bei den angeführten Krebsarten zum positiven beeinflusst (1, 2).

Durch die prospektive Gabe von 1.100 I.E. Vitamin D über einen Zeitraum von 4 Jahren konnte im Rahmen einer Studie zum Beispiel das Risiko, irgendeinen bösartigen Tumor zu entwickeln, um 77% gesenkt werden (3). Ein normaler Vitamin D-Spiegel senkt in anderen Diagnosegruppen (z.B. bei koronaren Herzerkrankungen) das Risiko um die Hälfte, an einem bösartigen Tumor zu versterben (4).

Insbesondere die häufigsten Tumore des Dickdarms, der Prostata und der weiblichen Brust reagieren sensibel auf Vitamin D. Folgende Wirkungsweisen werden demnach Vitamin D in Bezug auf die Prävention oder Beseitigung von Tumoren zugeschrieben (5).

  • Unterdrückung des Tumorwachstums
  • Abschwächung der Signale zur Metastasierung
  • gesteigerte Veranlassung des Zelltodes
  • Differenzierung der Zellen (in Richtung Gutartigkeit)
  • Reduzierung der Gefäßneubildung im Tumor

Vitamin D reduziert die Krebssterblichkeit signifikant

Eine Meta-Analyse, welche am 04.02.2021 im Molecular Oncology veröffentlich wurde, bescheinigt der präventiven Anwendung des Sonnenhormons nicht nur ein enormes Kosteneinsparungspotential bei Krebspatienten, sondern vor allem eine drastische Reduzierung der Krebs-Todesfälle (1).

Aufgrund vorangegangener Resultate aus umfangreichen Meta-Analysen gingen die Wissenschaftler des deutschen Krebsforschungszentrums (DFKZ) von einer allgemeinen Verringerung der Krebssterblichkeit durch Vitamin D um 13% aus (6-10).

Hervorzuheben ist jedoch, dass zur Ermittlung der Krebssterblichkeit 5 Studien als Referenz angenommen wurden, die vorwiegend entweder durch monatlich verabreichte Bolusdosen (höhere Dosis) oder durch sehr geringe Vitamin D-Gaben gekennzeichnet waren. Wären Studien herangezogen worden, bei denen die Patienten mit höheren Vitamin D-Dosen versorgt wurden, dann wäre die Reduktion der Krebssterblichkeit erfahrungsgemäß höher und die Ergebnisse noch deutlich eindrucksvoller ausgefallen.

Hier geht es zum vollständigen Artikel beim Projekt SonnenAllianz >>

Im kostenfreien DSGiP-Faktenblatt „Für helle Köpfe: Vitamin D supplementieren – aber richtig!“ [PDF] können Sie nachlesen, wie Sie einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel sicherstellen.


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Die Deutsche Stiftung für Gesundheitsinformation und Prävention (DSGiP) wurde im Jahr 2009 als gemeinnützige Institution von Prof. Dr. med. Jörg Spitz aus Schlangenbad bei Wiesbaden gegründet. Ihr Ziel ist die Förderung von Spitzen-Prävention und Spitzen-Gesundheit. 

Das Projekt SonnenAllianz hat sich zum Ziel gesetzt, unabhängig über die gesundheitlichen Themen Sonne, UV-Licht und Vitamin D aufzuklären und stellt allen Interessierten allgemeinverständlich aufbereitete Studienergebnisse zum Thema zur Verfügung.

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Unsere Buchempfehlungen

Vitamin D: Immer wenn es um Leben oder Tod geht
von Prof. Dr. med. Jörg Spitz & Sebastian Weiß
Erscheinungsjahr: 2020
Krebszellen mögen keine Sonne
von Spitz, Prof. Dr. med. Jörg, Grant, William B., Ph. D.
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Erscheinungsjahr: 2017
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