Das Forschungsteam der Friedrich-Schiller-Universität Jena, berichtet über eine Diät, die auf einem Mehl aus resistenter Stärke basiert und eine positive Zusammensetzung des Darmmikrobioms bei übergewichtigen Personen fördert. Diese führte zu einer Gewichtsreduktion und messbaren positiven Gesundheitsergebnissen, wie einer verbesserten Insulinsensitivität. Zu diesen Ergebnissen kam ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Professor Weiping Jia von der Shanghai Jiao Tong Universität, Professor Aimin Xu von der Universität Hongkong und Professor Gianni Panagiotou von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Studie wurde im Journal „Nature Metabolism“ veröffentlicht.

INFO Resistente Stärke:

Resistente Stärke ist eine Form von Kohlenhydraten, die sich im Verdauungstrakt ähnlich wie Ballaststoffe verhält. Sie wird so genannt, weil sie im Dünndarm des Menschen resistent gegen Verdauungsenzyme ist und daher unverdaut in den Dickdarm gelangt. Dort dient sie den Darmbakterien als Nahrung und wird durch Fermentation verstoffwechselt. Man unterscheidet u.a.:

Resistente Stärke Typ 1 (RS1): Diese Form ist in intakten Pflanzenzellen eingeschlossen und daher für Verdauungsenzyme schwer zugänglich. Sie kommt in Samen, Getreidekörnern und bestimmten Hülsenfrüchten vor.

Resistente Stärke Typ 2 (RS2): Diese Form findet sich in rohen Kartoffeln und unreifen Bananen. Sie besteht aus speziellen Stärkemolekülen, die in ihrer natürlichen Form vom Körper nicht abgebaut werden können.

Resistente Stärke Typ 3 (RS3): Diese Form entsteht, wenn stärkehaltige Lebensmittel gekocht und anschließend abgekühlt werden. Durch das Abkühlen verändern sich die Stärkemoleküle, sodass sie für den menschlichen Verdauungstrakt nahezu unverdaulich werden. RS3 ist in gekochten und abgekühlten Kartoffeln, Reis, Brot, Nudeln und anderen stärkehaltigen Lebensmitteln zu finden.

Globale Herausforderung: Metabolische Erkrankungen

Metabolische Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen ein wachsendes globales Gesundheitsproblem dar. Eine Gewichtsreduktion korreliert oft mit der Reduzierung der negativen Folgen solcher Krankheiten. Studien haben gezeigt, dass bestimmte Lebensmittel, die das Darmmikrobiom selektiv modifizieren können, den menschlichen Stoffwechsel und die Gesundheit, einschließlich der Fettleibigkeit, positiv beeinflussen könnten. Ein vielversprechender Ansatz sind Lebensmittel, die resistente Stärke enthalten.

Die Studie: Ein neuer Ansatz zur Gewichtsreduktion

Metabolische Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen ein wachsendes globales Gesundheitsproblem dar. Eine Gewichtsreduktion korreliert oft mit der Reduzierung der negativen Folgen solcher Krankheiten. Studien haben gezeigt, dass bestimmte Lebensmittel, die das Darmmikrobiom selektiv modifizieren können, den menschlichen Stoffwechsel und die Gesundheit, einschließlich der Fettleibigkeit, positiv beeinflussen könnten. Ein vielversprechender Ansatz sind Lebensmittel, die resistente Stärke enthalten.

Ergebnisse: Veränderungen im Darmmikrobiom

Metabolische Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen ein wachsendes globales Gesundheitsproblem dar. Eine Gewichtsreduktion korreliert oft mit der Reduzierung der negativen Folgen solcher Krankheiten. Studien haben gezeigt, dass bestimmte Lebensmittel, die das Darmmikrobiom selektiv modifizieren können, den menschlichen Stoffwechsel und die Gesundheit, einschließlich der Fettleibigkeit, positiv beeinflussen könnten. Ein vielversprechender Ansatz sind Lebensmittel, die resistente Stärke enthalten.

Nachweis der Wirksamkeit: Experimente mit Mäusen

Um zu beweisen, dass das Darmmikrobiom als Bindeglied zwischen der Aufnahme von resistenter Stärke und den damit verbundenen positiven metabolischen Effekten agiert, wandten die Wissenschaftler ein pfiffiges Verfahren an. Sie übertrugen über mikrobielle Fäkal-Transplantationen das Mikrobiom ihrer Studienteilnehmer nach dem Verzehr von resistenter Stärke auf fettleibige Mäuse. „In diesem Experiment verloren die Mäuse ebenfalls an Gewicht, was den kausalen Zusammenhang beweist“, sagt Panagiotou.

Eine Schlüsselrolle: Bifidobacterium adolescentis

Die Forscher identifizierten auch eine spezielle Art von Bakterien, die für die positiven Effekte von resistenter Stärke in der Ernährung entscheidend ist: Bifidobacterium adolescentis. „In einem weiteren Experiment mit Mäusen reichte allein die Fütterung mit B. adolescentis aus, um die Absorption von Fett aus der Nahrung im Darm zu verhindern und die Mäuse vor diätinduzierter Fettleibigkeit zu schützen“, sagt Panagiotou. Laut dem Wissenschaftler zeigt dies, dass diese spezielle Bakterienart im Darmmikrobiom von Menschen einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung von Fettleibigkeit leistet. Dennoch wird derzeit von einer präventiven Nutzung abgeraten.

Ausblick: Weitere Forschung und Anwendung

Die Forscher identifizierten auch eine spezielle Art von Bakterien, die für die positiven Effekte von resistenter Stärke in der Ernährung entscheidend ist: Bifidobacterium adolescentis. „In einem weiteren Experiment mit Mäusen reichte allein die Fütterung mit B. adolescentis aus, um die Absorption von Fett aus der Nahrung im Darm zu verhindern und die Mäuse vor diätinduzierter Fettleibigkeit zu schützen“, sagt Panagiotou. Laut dem Wissenschaftler zeigt dies, dass diese spezielle Bakterienart im Darmmikrobiom von Menschen einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung von Fettleibigkeit leistet. Dennoch wird derzeit von einer präventiven Nutzung abgeraten.

Fazit

Die Forschungsergebnisse dieser Studie legen nahe, dass eine Diät, die reich an resistenter Stärke ist, signifikante positive Veränderungen im Darmmikrobiom hervorruft, was wiederum zu einer Gewichtsreduktion und einer erhöhten Insulinsensitivität führen kann. Besonders hervorzuheben ist die Rolle von Bifidobacterium adolescentis, die als Schlüsselkomponente für die positiven Effekte identifiziert wurde. Diese Erkenntnisse bieten nicht nur Einblicke in die komplexen Wechselwirkungen zwischen Ernährung, Darmmikrobiom und Gesundheit, sondern eröffnen auch neue Perspektiven für diätbasierte Therapieansätze zur Behandlung von Übergewicht und metabolischen Störungen.

Natürlich äußern sich die Forscher vorsichtig und betonen, dass weitere Studien notwendig sind, um die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit einer solchen Diät bei einer breiteren Bevölkerungsgruppe zu evaluieren. Trotz dieser offenen Fragen bestärkt die Studie die Bedeutung des Darmmikrobioms für die Gesundheit und bietet einen hoffnungsvollen Ansatzpunkt für die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien gegen die wachsende Epidemie der Fettleibigkeit und damit assoziierter Krankheiten.

Und natürlich spricht nichts dagegen, die möglichen positiven Effekte der resistenten Stärke schon heute in der eigenen Ernährung zu berücksichtigen. Sei es in Form des traditionellen Kartoffelsalats oder durch die gezielte Auswahl von Mehlen mit einem hohen Anteil an resistenter Stärke.

Quellen: