Ein lebendiger Körper, geschaffen für Bewegung und Aktivität, doch allzu oft gefesselt von der Stille der Inaktivität, ein Widerspruch in sich. Der Schmerz, der durch mangelnde Bewegung entsteht, ist nicht nur physischer Natur, sondern beeinflusst auch unsere psychische Gesundheit. Es ist der Schmerz des Verlusts: Der Verlust von Vitalität, Freiheit und Lebensfreude. Jeder schmerzhafte Schritt erinnert Schmerzpatienten daran, dass Menschen gemacht sind, um zu rennen, zu tanzen und zu springen, aber stattdessen gefangen sind in einem Körper, der sich steif und starr anfühlt. Doch in diesem Schmerz liegt auch die Hoffnung auf Veränderung, auf die Möglichkeit, durch Bewegung und Aktivität wieder zum Leben zu erwachen. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie wir den Weg aus dieser lähmenden Stille finden können, hin zu einem Leben voller Bewegung, Leichtigkeit und Freude.

Hintergründe und Ursachen von Schulterschmerzen

Das Schultergelenk ist eines der beweglichsten Gelenke im menschlichen Körper, bestehend aus dem Oberarmkopf und der Schulterblattgelenkpfanne. Zusammen mit dem Ellenbogengelenk und dem Handgelenk bildet es eine komplexe Struktur, die es ermöglicht, eine Vielzahl von Bewegungen auszuführen.

Die Bedeutung von Bewegung für die Linderung von Schmerzen ist von unschätzbarem Wert. Insbesondere Schulterschmerzen können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter das „Impingement-Syndrom“ und die „eingefrorene Schulter“ oder Adhäsive Kapsulitis. Beide Erkrankungen können zu erheblichen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können.

Das „Impingement-Syndrom“ entsteht oft durch Degeneration oder Einklemmung von Kapsel- oder Sehnenmaterial aufgrund eines zu kleinen Gelenkspalts. Diese Verengung führt dazu, dass Muskeln verkürzt werden und nicht mehr richtig funktionieren können.

Bei der "eingefrorenen Schulter" spielen oft verkürzte Muskeln eine Rolle. Dieser Zustand fühlt sich an, als würde die Schulter förmlich einfrieren, und die Bewegung wird zunehmend eingeschränkt. Durch gezielte Dehnübungen können diese Muskeln wieder beweglich gemacht werden, was zu einer Verbesserung der Bewegungsfreiheit führt.

Auch Ellenbogenbeschwerden wie der "Golfer-Ellenbogen" und der "Tennis-Ellenbogen" können durch verkürzte Muskeln verursacht werden.

Bewegung als Medizin

Es ist wichtig, gezielte Dehnübungen regelmäßig durchzuführen und auf die Signale des eigenen Körpers zu achten. Bei anhaltenden oder starken Schmerzen sollte jedoch immer ein Arzt oder Therapeut konsultiert werden.

Kleine Schulterübungen für den Alltag

1. Armkreisen:

  • Stehen oder sitzen Sie aufrecht.
  • Heben Sie einen Arm seitlich nach oben und beginnen Sie, kleine Kreisbewegungen mit dem Arm zu machen.
  • Machen Sie 10-15 Kreise in jede Richtung.
  • Wechseln Sie dann zum anderen Arm und wiederholen Sie die Übung.
  • Halten Sie die Position für ca. 40 Sekunden und wechseln Sie dann die Seite.

2. Dehnung des Unterschulterblattmuskels

  • Winkeln Sie Ihr linkes Ellenbogengelenk um 90 Grad an
  • Bewegen Sie Ihren linken Unterarm so weit wie möglich nach links
  • Legen Sie in dieser Position Ihre linke Handfläche auf die Innenseite eines Pfostens
    oder Türrahmens
  • Drücken Sie mit Ihrer Handfläche gegen den Pfosten oder Türrahmen
  • Der linke Ellenbogen liegt an Ihrer linken Hüfte
  • Drehen Sie jetzt Ihren Körper maximal nach rechts
  • In dieser Position verweilen Sie für mindestens 40 Sekunden
  • Es sollte ein möglichst starker Zug im Bereich der linken vorderen Achselhöhle und
    der linken Schulter spürbar sein

3. Dehnung des Deltamuskels Schulterblattgrätenanteil

  • Legen Sie Ihren rechten Arm so vor Ihren Körper, dass der rechte Ellenbogen vor der
    linken Schulter liegt
  • Drücken Sie mit Ihrem rechten Oberarm gegen den ziehenden linken Unterarm
  • Hinterer Anteil: Legen Sie Ihren rechten Arm so vor Ihren Körper, dass der rechte
    Ellenbogen vor der linken Schulter liegt
  • Ziehen Sie mit Ihrem linken Unterarm den rechten Oberarm so weit wie möglich
    an Ihren Körper
  • In dieser Position verweilen Sie für mindestens 40 Sekunden
  • Es sollte ein deutlicher Zug im rechten hinteren Schulterbereich zu spüren sein
  • Vorderer Anteil: Bringen Sie Ihren rechten Arm in den sogenannten „Schürzengriff“
  • Ziehen Sie mit Ihrer linken Hand den rechten Unterarm hinter dem Rücken so weit
    wie möglich nach links
  • In dieser Position verweilen Sie für mindestens 40 Sekunden
  • Es sollte ein deutlicher Zug im rechten vorderen Schulterbereich zu spüren sein

Diese Dehnübungen können helfen, die Muskeln und Sehnen in den Schultern zu entspannen und die Beweglichkeit zu verbessern. Es ist wichtig, die Übungen langsam und kontrolliert durchzuführen und bei Schmerzen oder Unwohlsein sofort aufzuhören.

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