Zu den weit verbreitetsten Zivilisationskrankheiten gehören auch solche, die in erster Linie das Gehirn und die geistige Gesundheit betreffen: Demenz, Alzheimer, aber auch Depressionen und Burnout. Gemein haben diese Erkrankungen, dass sie das gesamte Leben der Betroffenen auf einschneidende Weise umkrempeln. Ganz alltägliche Dinge werden plötzlich unmöglich, an einen geregelten Arbeitstag in meist nicht mehr zu denken und auch das soziale Umfeld, wie Familie oder Freunde, sind durch die Auswirkungen der Erkrankungen stark betroffen.

Die medizinische Forschung und Erkrankungen im Gehirn

Wenn sich eine Demenz schleichend zu entwickeln beginnt oder in der eigenen Wahrnehmung plötzlich alles trist und grau erscheint, stehen die Betroffenen oft vor einem großen Unverständnis darüber, was in ihrem Körper eigentlich vor sich geht. Und auch wenn jährlich Milliarden-Beträge, etwa in die Demenz-Forschung, investiert werden, tappt die medizinische Wissenschaft in Bezug auf das Verständnis und vor allem die Behandlung dieser Krankheiten oft noch im Dunkeln.

Zwar gibt es mittlerweile eine ganze Reihe an Medikamenten, welche Demenz aufhalten sollen und auch Antidepressiva werden schnell verschrieben, doch beim genaueren Blick auf diese vermeintlichen Lösungswege wird schnell klar, dass diese von tatsächlicher Heilung immer noch weit entfernt sind. Ganz im Gegenteil, die Nebenwirkungen dieser Medikamente sind oft fatal.

Das Blickfeld weiten: Demenz, Alzheimer, Depressionen und Burnout ganzheitlich verstehen

Das gemeinnützige Projekt „Kompetenz statt Demenz“ der Deutschen Stiftung für Gesundheitsinformation & Prävention macht es sich seit nunmehr 5 Jahren zur Aufgabe als Wissenschafts-Watchdog die Entwicklungen in der Demenz- und Alzheimerforschung zu analysieren, zu bewerten und mischt sich überdies immer wieder mit eigenen Publikationen in die Debatte ein.

Nach heutigem Stand der Arbeit lässt sich sagen: Selbst vielversprechende Medikamente der Pharmaindustrie erweisen sich oft als falsche Hoffnung. Jüngstes Beispiel dafür ist etwa das Präparat Lecanemab.

Auch was die Ursachen der kognitiven Erkrankungen angeht, werden immer wieder neue Übeltäter ermittelt. Auffällig dabei: Es scheint nicht einen einzelnen Faktor zu geben, der über Krankheit oder Gesundheit im Gehirn entscheidet, sondern ein ganzes Set an Einflüssen kann unserem Oberstübchen zusetzen.

Da ist es naheliegend, dass auch die Behandlung jener Erkrankungen auf einer breiten Basis stehen sollte.

Die Akademie für menschliche Medizin vertritt seit jeher diesen Ansatz: Zivilisationskrankheiten tragen ihren Namen und sind in unseren modernen Gesellschaften aus dem Grunde so häufig verbreitet, weil wir heute häufig nicht mehr „artgerecht“ leben. Schlechter Schlaf, ständiger Stress, kaum Bewegung, mangelnde Nährstoffe in der Ernährung, generell falsche Ernährung und weitere Schadeinflüsse setzen unserem System tagtäglich zu. Wird dies irgendwann zu viel und brechen die Dämme, so ist der Ausbruch einer chronischen Erkrankung – sei es nun Krebs, ein Herz-Kreislaufleiden oder eben Demenz – die logische Folge.

Auch die Heilung ist vielfältig: Mulifaktorelle Ansätze statt Wunderpille

Es könnte ja so einfach sein: Die bestausgebildeten Wissenschaftler forschen in modernsten Laboren – möglicherweise sogar unter Einsatz ganz neuer Technologien wie mRNA oder Künstlicher Intelligenz – ständig daran, Millionen Menschen weltweit von der Geisel der Zivilisationskrankheiten zu befreien. Ein attraktiver Markt bietet sich hier für die Pharma- und Biotech-Unternehmen ebenfalls: Weltweit sterben weiterhin rund 40 Millionen Menschen im Jahr an den sogenannten „Nichtübertragbaren Krankheiten“ (NGK), also eben all jenen Leiden, die sich nicht durch Viren, Bakterien oder sonstige Erreger in der Gesellschaft verbreiten.

Angesichts dieser Dringlichkeit und auch der Profitchancen wäre es doch gelacht, wenn unsere hochtechnisierte Wissenschaft diesen Krankheiten nicht gewachsen wäre. So ist es – laut Big Pharma – angeblich die beste Wahl, den eigenen Lebensstil nicht in Frage zu stellen und im Fall der Fälle darauf zu hoffen, dass die versprochene Wunderpille schon zur Verfügung stehen wird.

Eine Strategie, die sich als fatal erweisen könnte.

Denn wie viele Faktoren, Einflüsse, aber auch Behandlungsmöglichkeiten allein beim Thema Burnout und Depression zu beachten sind, zeigte sich auch im Zuge des interdisziplinären Kongresses für menschliche Medizin 2021. Noch unter dem Einfluss der Corona-Maßnahmen fand dieser als reine Online-Veranstaltung statt und ist auch heute noch als digitales Kongresspaket verfügbar:

Spitzen-Paket menschliche Medizin: Mentale Gesundheit

Schon eine alte medizinische Weisheit besagt, dass jeder Krankheit letztlich eine Entzündung zu Grunde liegt. In Zeiten, in denen immer mehr Menschen über psychische Belastungen klagen, halten wir es für besonders wichtig zu untersuchen und zu diskutieren, wie durch Ernährungs- und Lebensstilstrategien diese Beschwerden gelindert werden können.

Sei es nun die richtige und ausreichende Zufuhr von Mikronährstoffen, der Einfluss von Sport und Bewegung, die richtige Atmung oder sogar tiergestützte Prävention und Rehabilitation: Die Ansätze, das Gehirn betreffende chronische Erkrankungen wirksam zu behandeln, sind stets so zahlreich wie die Ursachen der Krankheiten und erzielen ihre Schlagkraft vor allem im Verbund miteinander.

Die einzige Hürde, die es dabei zu überwinden gilt: Für die Anwendung dieser Erkenntnisse ist in der Regel eine teils fundamentale Änderung des Lebensstils nötig. Fest eingefahrene Routinen gilt es zu durchbrechen, neue Belohnungssysteme für die eigene Zufriedenheit zu errichten und schädliche Einflüsse zu minimieren. Dies gilt für die Vorbeugung und Vermeidung chronischer, nichtübertragbarer Krankheiten ebenso, wie für deren Behandlung.

Nur mit einer Neuen Gesundheitskultur lassen sich Demenz, Alzheimer, Depression und Burnout behandeln und vermeiden

Die Schlussfolgerung aus diesen Erkenntnissen liegt auf der Hand: Nur mit einer Neuen Gesundheitskultur, ursachenorientiert und ganzheitlich ausgerichtet, lässt sich adäquat auf die Pandemie der Zivilisationskrankheiten reagieren. Finanziell von Interesse ist dies für die etablierten Krankheits-Konzerne oft nicht. Doch langsam finden aus vielen Bereichen der Medizin, Wirtschaft und Gesellschaft Akteure zusammen, die gemeinsam den Weg in eine Neue Gesundheitskultur wagen möchten. Gerade in der künftigen Vernetzung dieser Kräfte, im Austausch und in der Anwendung von gesicherter Forschung und bewährtem Erfahrungswissen liegt die große Chance einer Medizin der Zukunft.

Im Gespräch mit dem Medizin-Journalisten Alexander Glogg führt der Gründer der Akademie für menschliche Medizin und der Deutschen Stiftung für Gesundheitsinformation & Prävention, Prof. Dr. med. Spitz, diese Notwendigkeit im Einzelnen aus:

Demenz und Depression sind kein unabwendbares Schicksal! | Prof. Dr. med. Jörg Spitz | QS24

Wir laden Sie herzlich ein, diesen Weg einer Neuen Gesundheitskultur mit uns und zahlreichen Partnern gemeinsam zu bestreiten. Sei es als Betroffener auf der Suche nach bewährten Behandlungskonzepten, als behandelnder Arzt oder Therapeut oder als gesundheitsbewusstes Unternehmen, welches sich der Neuen Gesundheitskultur verpflichtet fühlt.

Dieser Weg mag etwas aufwändiger sein als das Warten auf die vermeintliche Wunderpille, er ist aber auch weitaus realistischer.

Erfahren Sie mehr über die Neue Gesundheitskultur.

Bildquellen:

Beitragsbild von peterschreiber.media / #62079559 / stock.adobe.com