Eisen-Quelle: Curryblatt

In einer Welt, die sich ständig im Wandel befindet, gewinnt die psychische Gesundheit zunehmend an Bedeutung. Obwohl Fortschritte in Technologie und Medizin unser Leben in vielerlei Hinsicht erleichtert haben, steigt die Anzahl der Menschen, die mit psychischen Erkrankungen kämpfen, kontinuierlich an. Aktuelle Zahlen zeigen, dass etwa jeder dritte Deutsche im Laufe seines Lebens mit einer Form von psychischer Störung konfrontiert wird. Dies verdeutlicht die Relevanz dieses Themas für uns alle. 

Trotz der hohen Prävalenz bleiben psychische Erkrankungen oft ein Tabuthema, umgeben von Missverständnissen und Stigmatisierung. Im Folgenden bieten wir einen Überblick über die am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen. In allen Fällen gilt: Ähnlich wie bei körperlichen Krankheiten, gibt es viele Faktoren, die zur Heilung beitragen. Neben dem Besuch eines Facharztes spielen dabei vor allem die eigenen Lebensstil-Entscheidungen eine wichtige Rolle. In unserem AMM-Kanal „Psyche und mentale Gesundheit“ finden Sie bereits zahlreiche Ansatzpunkte. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir besonders häufig verbreitete Krankheitsbilder noch einmal konkret beleuchten. Das wird Sie in unserer neuen Serie erwarten:

Mentale Gesundheit & Psyche

Das AMM Team „Psyche und mentale Gesundheit“ widmet sich ab sofort vermehrt diesem wichtigen Themenkomplex sowie der Persönlichkeitsentwicklung. In unserem neuen Kommunikationskanal finden Sie Informationen rund um diesen Themenbereich.

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Der stille Feind – Depression

Depression ist mehr als nur ein vorübergehendes Gefühl der Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit. Dabei handelt es sich um eine ernsthafte psychische Erkrankung, die jeden Aspekt des Lebens beeinflussen kann: von der Arbeit und den sozialen Beziehungen bis hin zur körperlichen Gesundheit. Die Symptome sind vielfältig und reichen von anhaltender Traurigkeit, Interessenverlust und Antriebslosigkeit bis hin zu körperlichen Beschwerden wie Schlafstörungen und Appetitverlust. 

Aktuelle Forschungsergebnisse zur Behandlung 

Die gute Nachricht ist, dass die Forschung zur Behandlung von Depressionen in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht hat. Zum Beispiel hat die Erforschung der Neuroplastizität – die Fähigkeit des Gehirns, sich selbst zu reorganisieren – zu neuen Behandlungsstrategien geführt. 

Ein weiterer spannender Forschungsbereich ist die Rolle des Mikrobioms im Darm und seine Verbindung zur psychischen Gesundheit. Studien haben gezeigt, dass eine ausgewogene Darmflora nicht nur das Immunsystem stärkt, sondern auch die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin beeinflussen kann, die für die Stimmungsregulation wichtig sind. 

Dennoch gilt: Was bei einer Person wirkt, ist nicht unbedingt für alle geeignet. Daher sind eine umfassende Diagnose und ein individuell abgestimmter Behandlungsplan entscheidend. 

Die unsichtbare Last – Angststörungen

Angst ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Stress und Gefahrensituationen. Sie hat evolutionär den Sinn, uns vor Risiken zu schützen. Wenn diese Angst jedoch übermäßig wird und das tägliche Leben beeinträchtigt, spricht man von einer Angststörung. 

Verschiedene Arten von Angststörungen 

Es gibt verschiedene Typen von Angststörungen, die jeweils ihre eigenen Symptome und Auslöser haben. Dazu gehören: 

  • Generalisierte Angststörung (GAS): Ständige, übermäßige Sorgen um alltägliche Dinge. 
  • Soziale Angststörung: Übermäßige Angst vor sozialen Interaktionen und der Bewertung durch andere. 
  • Panikstörung: Plötzliche Anfälle intensiver Angst, die oft mit körperlichen Symptomen wie Herzrasen einhergehen. 
  • Phobien: Extreme Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen, wie Höhen oder Spinnen. 

Wie Angststörungen das tägliche Leben beeinflussen 

Die Auswirkungen von Angststörungen auf das tägliche Leben können gravierend sein. Sie können die Qualität der Arbeit beeinträchtigen, soziale Beziehungen belasten und sogar zu körperlichen Gesundheitsproblemen führen. Zum Beispiel kann eine Person mit einer sozialen Angststörung es vermeiden, an gesellschaftlichen Veranstaltungen teilzunehmen, was wiederum zu Isolation und Depression führen kann. 

Die Behandlung von Angststörungen ist oft ein langwieriger Prozess. Kognitive Verhaltenstherapie hat sich als besonders wirksam erwiesen, da sie den Betroffenen hilft, ihre Denkmuster zu erkennen und zu verändern. Hilfe dabei können bewährte Techniken zur Angst- und Stressbewältigung bieten, wie etwa EFT.  

Die verkannte Krankheit – Schizophrenie

Schizophrenie ist eine der am meisten missverstandenen psychischen Erkrankungen. Oft wird sie fälschlicherweise mit multipler Persönlichkeitsstörung verwechselt oder als Synonym für gespaltene Persönlichkeit verwendet. Doch was ist Schizophrenie wirklich? 

Krankheitsbild der Schizophrenie 

Die Symptome der Schizophrenie sind vielfältig und können positive Symptome wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen, aber auch negative Symptome wie Antriebslosigkeit und sozialen Rückzug umfassen. Kognitive Einschränkungen, wie Schwierigkeiten beim Planen und Organisieren, sind ebenfalls häufig. 

Gesellschaftliche Stigmatisierung 

Die Stigmatisierung von Menschen mit Schizophrenie ist ein ernsthaftes Problem, das die Diagnose und Behandlung erschwert. Viele Betroffene zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, aus Angst vor Diskriminierung und sozialer Isolation. Doch gerade bei diesem Krankheitsbild ist es wichtig, einen kompetenten Facharzt zu Rate zu ziehen.

Das emotionale Karussell – Bipolare Störung

Die Bipolare Störung, früher als manisch-depressive Erkrankung bekannt, ist eine psychische Erkrankung, die durch extreme Schwankungen der Stimmung gekennzeichnet ist. Diese Schwankungen reichen von Manie, einem Zustand intensiver Euphorie und Aktivität, bis hin zu Depression, einem Zustand der Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit. 

Was bedeutet es, "bipolar" zu sein? 

Das Leben mit einer Bipolaren Störung ist wie eine emotionale Achterbahnfahrt. In manischen Phasen können Betroffene ein übersteigertes Selbstbewusstsein und ein Gefühl der Unbesiegbarkeit verspüren. Sie neigen zu impulsivem Verhalten, das oft riskant ist. Sehr typisch ist auch exzessives Geldausgeben. In depressiven Phasen hingegen ziehen sich die Betroffenen zurück, verlieren das Interesse an Aktivitäten, die ihnen normalerweise Freude bereiten, und können sogar Selbstmordgedanken haben. Ungefähr 30 % aller Betroffenen unternehmen in ihrem Leben mindestens einen Suizidversuch. 

Medikamentöse Behandlung vs. alternative Therapieformen 

Die Behandlung der Bipolaren Störung ist komplex und erfordert oft eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie. Zu den häufig verwendeten Medikamenten gehören Stimmungsstabilisatoren, Antidepressiva und Antipsychotika. Sehr häufig wird auch Lithium eingesetzt. Es ist jedoch wichtig, die Medikation sorgfältig zu überwachen, da einige Medikamente die Symptome verschlimmern können und nicht immer Abhilfe schaffen. 

Neben der medikamentösen Behandlung gibt es auch alternative Therapieformen wie kognitive Verhaltenstherapie, Achtsamkeitstraining und sogar Ernährungsumstellungen, die sich als wirksam erwiesen haben. Einige Studien deuten darauf hin, dass Sport und Bewegung ebenfalls eine positive Wirkung auf die Symptome haben können. Unsere AMM-Expertin Annett Oehlschläger hat zu diesen Themen bereits wertvolle Publikationen und sogar ein eigenes Online-Seminar erarbeitet. Nicht nur Betroffenen der Bipolaren Störung kommt diese Arbeit zugute, da hier viele grundlegende biochemische Abläufe im Körper behandelt werden. Sie erhalten eine nachvollziehbare Anleitung für die richtige Versorgung Ihres Gehirns mit den wichtigsten Nährstoffen. Oft kann dies ein wichtiger Schritt hin zur Heilung sein.

Die unterschätzte Herausforderung – ADHS

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine der am häufigsten diagnostizierten psychischen Erkrankungen im Kindesalter, die jedoch auch im Erwachsenenalter fortbestehen kann. Sie ist gekennzeichnet durch Symptome wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Obwohl ADHS, früher auch als Zappelphilipp-Syndrom bezeichnet, oft als "Kinderkrankheit" abgetan wird, stellt sie für viele Erwachsene eine ernsthafte Herausforderung dar, die sich auf Beruf, Beziehungen und Selbstwertgefühl auswirken kann. 

Ernährung und ADHS: Gibt es einen Zusammenhang? 

Ein interessanter Aspekt von ADHS ist, wie bei sämtlichen psychischen Erkrankungen, der mögliche Zusammenhang zwischen Ernährung und Symptomen. Einige Studien deuten darauf hin, dass eine Ernährungsumstellung, insbesondere die Reduzierung von Zucker und künstlichen Zusatzstoffen, eine Verbesserung der Symptome bewirken kann. Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch und bestimmten Pflanzenölen vorkommen, haben sich ebenfalls als potenziell hilfreich erwiesen, da vor allem EPA und DHA die Neurogenese, also die Bildung neuer Gehirnzellen unterstützt.

Die Narben der Seele – Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

osttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die nach dem Erleben oder Beobachten eines traumatischen Ereignisses auftreten kann. Die Symptome können Flashbacks, Albträume und schwere Angstzustände umfassen, sowie unkontrollierbare Gedanken über das erlebte Trauma. 

PTBS nach verschiedenen Arten von Traumata 

Während PTBS oft mit Kriegsveteranen in Verbindung gebracht wird, kann die Störung bei Menschen auftreten, die unterschiedlichste Arten von Traumata erlebt haben, einschließlich sexueller Übergriffe, Naturkatastrophen oder schwerer Unfälle. Die Auswirkungen können langanhaltend sein und das tägliche Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. 

Resilienz und Heilung: Was hilft wirklich? 

Die Behandlung von PTBS ist ein komplexer Prozess und oft ein Zusammenspiel aus Psychotherapie und Medikation. Kognitive Verhaltenstherapie hat sich als besonders wirksam erwiesen. Darüber hinaus können Techniken zur Stressbewältigung und Achtsamkeitsübungen dazu beitragen, die Symptome zu lindern. 

Resilienz, die Fähigkeit, sich von Schwierigkeiten zu erholen, spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von PTBS. Unterstützung durch Familie und Freunde, professionelle Hilfe und manchmal auch der Einsatz von Therapiehunden können zur Resilienz beitragen. 

PTBS ist eine "Narbe der Seele", die intensive Behandlung und Verständnis erfordert.

Fazit: Die Gesundheit selbst in die Hand nehmen - Das können Sie tun

Es wird immer deutlicher, dass ein multi-faktorieller Ansatz in der Behandlung psychischer Störungen nötig ist. Neben dem Einsatz von Medikamenten haben Therapieansätze wie die kognitive Verhaltenstherapie und alternative Behandlungsmöglichkeiten, einschließlich Ernährungsumstellungen und Achtsamkeitstraining, ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt. Und während die Forschung Fortschritte macht, von der Entdeckung der Rolle des Darm-Mikrobioms bis hin zur Bedeutung der Neurogenese, bleibt der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung in der Individualisierung der Therapie. 

Die Erkenntnisse weisen ebenfalls darauf hin, dass Resilienz und soziale Unterstützung wichtige Faktoren im Heilungsprozess darstellen. Neben dem Gang zum Facharzt, können Betroffene von psychischen Erkrankungen eine Menge selbst in die Hand nehmen. So kann beispielsweise auch die Stärkung der eigenen Selbstheilungskräfte dabei helfen, die eigene Balance wiederzufinden. Besonders im Bereich der mentalen Gesundheit, spielt das eigene Mindset eine entscheidende Rolle: Wie lässt sich negativer von positivem Stress unterscheiden, welche Glaubensmuster sind hilfreich und welche sollten wir besser ablegen, was sind die 12 Prinzipien der Heilung? 

In unserem Online-Kurs “Selbstheilungskräfte aktivieren” mit Mirja Krönung geben wir Ihnen wertvolle Bausteine der Genesung an die Hand: 

Das Vertrauen in Körper und Selbstregulation stärken

Wir brauchen die Anbindung an unsere eigenen Kraft-Ressourcen und das Vertrauen in unsere inneren Heilkräfte, den eigenen „inneren Arzt​“  spätestens dann, wenn wir durch längere Phasen körperlicher Beeinträchtigung und Krankheit gehen. 

Erfahren Sie mehr in unserem Spitzen-Gespräch mit Mirja Krönung

In unserem kostenfreien Spitzen-Gespräch erläutert die staatlich geprüfte Heilpraktikerin, Therapeutin und Expertin auf dem Gebiet EFT, Mirja Krönung, wie Sie mit einfachen Schritten im Alltag, bereits einen substanziellen Beitrag für weniger negativen Stress, Ängste und emotionale Blockaden umsetzen können. Diese Technik können Sie risikofrei im Selbstversuch anwenden:

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Mehr Informationen

AMM-Buchempfehlungen: Gesunder Schlaf

Sein Leben neu erfinden
von Jeffrey E. Young, Janet S. Klosko
Verlag: Junfermann
Erscheinungsjahr: 2006
Das Arbeitsbuch gegen Angst und Depression
von Michael A. Tompkins
Verlag: Junfermann
Erscheinungsjahr: 2022
Stressfrei durch Meditation
von Maren Schneider
Verlag: O.W. Barth eBook
Erscheinungsjahr: 2012