Dr. med. Heinz Lüscher

Ein Gastbeitrag von Dr. med. Heinz Lüscher

Osteoporose, im Volksmund manchmal auch Knochenschwund genannt, ist leider eine häufige Erkrankung der Knochen, von der vor allem Frauen nach der Menopause betroffen sind. Das Verhältnis von Knochenaufbau und Knochenabbau, sowie die Knochendichte und Knochenqualität ist dabei gestört. Osteoporose lässt sich mit der optimalen Zufuhr von Vitamin D3, Vitamin K2 und Magnesium behandeln, oder noch besser, vorbeugen.

 

Die Knochendichte

Die Knochensubstanz unterliegt einem ständigen Auf- und Abbauprozess, welcher von zwei unterschiedlichen Zelltypen gesteuert wird. Spezielle Knochenzellen, die Osteoblasten, sind für den Knochenaufbau und sogenannte Osteoklasten für den Abbau der Hartsubstanz zuständig. Bis etwa zum 30. Lebensjahr hat die Aktivität der Osteoblasten Vorrang. Das ist auch der Zeitpunkt, an dem die Knochendichte ihr Maximum, das Peak Bone Mass (PBM), erreicht. Danach nimmt die Knochendichte langsam, aber stetig ab. Kommen Frauen in die Wechseljahre, sinkt der Östrogenspiegel, womit ein wertvoller Schutzfaktor für stabile Knochen verloren geht. Die weiblichen Geschlechtshormone unterstützen unter anderem auch den Aufbau der Hartsubstan

Osteoporose wird oft zu spät diagnostiziert

Eine Osteoporose kann bereits im frühen Erwachsenenalter beginnen, sie entwickelt sich langsam und bleibt lange unbemerkt. Meist wird sie erst diagnostiziert, wenn sie schon weit fortgeschritten ist, z.B. bei einem verdächtigen Knochenbruch. Im fortgeschrittenen Stadium können vom Knochenschwund betroffene Knochen an typischen Stellen, nämlich am Oberschenkelhals, an der Wirbelsäule oder an den Unterarmen brechen. Dies oft schon unter dem Einfluss von harmlosen Kräften, die ein gesunder Knochen problemlos aushalten würde. Auch wenn Schmerzen auftreten und die Bewegung eingeschränkt ist, ist meist schon sehr viel Knochenmasse verloren gegangen. Es macht deshalb Sinn, schon in frühen Jahren auf die Prävention zu setzen. Bei Frauen sollte das vor den Wechseljahren, also zwischen 40-45 geschehen. Von Osteoporose betroffen sind jedoch nicht nur ältere Frauen, sondern zunehmend auch Männer.

Möglichkeiten in der Vitalstoffmedizin

Osteoporose kann mit bestimmten Vitalstoffen vermieden, aber auch behandelt werden. Ist bereits eine Osteoporose entstanden, benötigt die Behandlung Geduld, sie dauert sicher 1-2 Jahre. Sind nicht gleich Verbesserungen festzustellen, sollte man «durchhalten». Eine Osteoporose entsteht, wie bereits erwähnt über Jahre, der Wiederaufbau der Knochen dauert deshalb ebenfalls seine Zeit. Zur Behandlung empfehle ich Vitamin D3, Vitamin K2 sowie Magnesium. Die meisten Menschen wissen, dass Calcium wichtig für stabile Knochen ist, was auch absolut richtig ist. Ich mache jedoch die Erfahrung, dass die meisten Menschen hierzulande mit der Nahrung genug Calcium aufnehmen, eine Supplementierung mit Calcium ist damit meist nicht nötig. Wenn jedoch zu viel Calcium in der Blutbahn zirkuliert, kann es zu gefährlichen Ablagerungen in den Blutgefässen kommen (Arteriosklerose). Deswegen muss auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin K2 geachtet werden. Dieses hat die Aufgabe, überschüssiges Calcium aus der Blutbahn zu entfernen und für den Einbau in die Knochen zu sorgen. Die Vitamine D3 und K2 ergänzen sich gegenseitig und fördern synergistisch die Remineralisierung der Knochen. Weiter muss auf eine ausreichende Versorgung mit Magnesium geachtet werden.

Grundsätzlich empfehle ich folgende Dosierung (pro Tag):

  • 4000 IE bis 5000 IE Vitamin D3
  • 200 Mikrogramm Vitamin K2
  • 800 mg bis 1000 mg Magnesium

Vitamin D

Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist die Vorstufe von Vitamin D (Calcitriol), es wird im Körper in das aktive Vitamin D umgewandelt. Es hat eine ganze Reihe wichtiger Wirkungen im Körper, auch für die Gesundheit der Knochen und der Muskulatur ist es unentbehrlich. So reguliert es den Calcium- und Phosphathaushalt, steuert die Einlagerung von Calcium in die Knochen und schützt bei Frauen während und nach den Wechseljahren vor der Entmineralisierung der Knochen. Der menschliche Körper kann Vitamin D3 selbst in der Haut herstellen. Setzen wir uns der Sonne aus, wird dort Vitamin D3 gebildet, welches anschliessend zu Vitamin D umgewandelt wird. Doch die Bildung von Vitamin D3 in der Haut wird durch viele Faktoren beeinflusst. Vom Sonnenstand, der Höhe über Meer, der Hautfarbe, der Verwendung von Sonnencreme (bereits ab Lichtschutzfaktor 8 wird die Vitamin-D3-Produktion um mehr als 97 Prozent behindert!). Heutzutage bewegen wir uns meist zu wenig oft an der Sonne und im Winterhalbjahr, zwischen Oktober und April, reicht die Sonneneinstrahlung in unseren Breitengraden nicht aus.

Vitamin D Mangel ist weit verbreitet

Man kann davon ausgehen, dass rund 70 % unserer Bevölkerung einen Mangel an Vitamin D aufweisen. Die heutigen Empfehlungen für den Tagesbedarf von maximal 800 IE für Erwachsene werden von immer mehr Fachleuten als unzureichend angesehen. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Vitamin D nicht nur die Knochen stärkt, sondern auch die Koordination und das Gleichgewicht und die Muskulatur verbessert. Deshalb sind bei einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung nicht nur die Folgen von Stürzen weniger gefährlich, sondern es kommt auch zu signifikant weniger Stürzen überhaupt! Eine Behandlung mit nur 800 IE pro Tag ist leider unzureichend, besonders wenn man bedenkt, dass gerade ältere Menschen weniger D3 produzieren.

Nicht mit hohen Dosen an Vitamin D3 allein behandeln

Eine Osteoporose darf aber auch nicht mit hohen Dosen an Vitamin D3 allein behandelt werden. Das Vitamin D fördert zwar die Bildung knochenaufbauender Zellen, der Osteoblasten. Jedoch begünstigt es gleichzeitig die Reifung knochenabbauender Zellen, der Osteoklasten, und fördert so indirekt auch den Knochenabbau. Diese negative Wirkung des Vitamins D wird wiederum durch die gleichzeitige Einnahme von Vitamin K2 unterdrückt.

Vitamin K2

Vitamin K2 ist unter anderem dafür verantwortlich, dass Calcium nicht im Blut verweilt, sondern in die Knochen eingelagert wird. So kann gleichzeitig der Arteriosklerose und der Osteoporose entgegengewirkt werden! Vitamin K2 wird von Mikroorganismen gebildet, so auch von Bakterien unseres Mikrobioms (Darmflora), und kann direkt über die Darmzellen aufgenommen werden. In der Nahrung sind rohes Sauerkraut, Butter, Eidotter, Leber, manche Käsesorten und das fermentierte Sojaprodukt Nattokinase Vitamin-K2-Quellen.

Vitamin K2 und Vitamin D3 wirken synergistisch

Vitamin K2 wird weiter benötigt zur Aktivierung des Knochenproteins Osteocalcin, es ist an der Knochenmineralisation beteiligt. Ein erhöhter Spiegel nicht aktivierten Osteocalcins führt zu einer geringeren Knochendichte und damit zu einer erhöhten Bruchgefahr. Bei einem Mangel an Vitamin K2 wird zu wenig Calcium in die Knochen eingelagert. Wird gleichzeitig Vitamin D3 verabreicht, wirken die beiden Vitamine synergistisch und die Knochendichte erhöht sich.

Das beste Vitamin K2

Als die wirksamste Form von Vitamin K2 gilt MK7 (auch Menachinon-7). Denn es weist die höchste Bioverfügbarkeit auf, ist fettlöslicher und zirkuliert am längsten im Blut. MK7 existiert in zwei Formen, die als cis- und trans-Isomere bezeichnet werden, der menschliche Körper kann jedoch nur mit den trans-Isomeren etwas anfangen. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Vitamin K2 in der Form MK7 all-trans, das fermentativ aus Bakterien gewonnen wird und keine anderen Mineralstoffe enthält, die geeignetste Form für den menschlichen Körper ist.

Magnesium

Magnesium ist ein Multitalent mit diversen wichtigen Funktionen im Körper. Für die Erhaltung gesunder Knochen spielt Magnesium, im Zusammenspiel mit Calcium, im wahrsten Sinn des Wortes eine tragende Rolle. Wird das Magnesium bei der Behandlung von Osteoporose nicht berücksichtigt, wird diese Krankheit kaum erfolgreich behandelt werden können. Die Knochen stellen die wichtigsten körpereigenen Magnesiumdepots dar, auf diese greift der Stoffwechsel zurück. Ein Magnesium-Mangel ist leider sehr häufig und wird meist nicht abgeklärt und berücksichtigt. Gerade bei Osteoporose ist es aber überaus wichtig, dass die Speicher gefüllt sind. Ein gutes Magnesium-Präparat sollte eine Mischung organischer und anorganischer Magnesiumsalzen enthalten, welche eine möglichst hohe Bioverfügbarkeit, jedoch keine Nebeneffekte wie eine abführende Wirkung oder die Absorption von Eisen aufweisen.

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Über den Autor

Dr. med. Heinz Lüscher

Dr. med. Heinz Lüscher führt die integrative Praxis WiseMedicine in Winterthur in der Schweiz.

Als Schulmediziner nahm er früher die Komplementärmedizin nicht ernst. So lehnte er eine Anfrage ab, ob er die Vertretung für ein kanadisches Naturprodukt übernehmen könne. Später las er die Unterlagen aber doch und lernte zu seiner Verblüffung die überraschenden Heileffekte des Traubenkernextraktes kennen. Seither ist sein Interesse entzündet und er studiert fast täglich Bücher, Studien und Essays. So wurde er zum Autodidakten für Vitalstoffmedizin, ohne die Schulmedizin zu vernachlässigen.