Erinnern Sie sich noch an den bundesweiten Toilettenpapierausverkauf vor zwei Jahren? Vielleicht lag es ja gar nicht an der Epidemie, sondern daran, dass es immer mehr Menschen mit Verdauungsbeschwerden gibt. Allein in Deutschland leiden ca. 10 Millionen Menschen an einem Reizdarmsyndrom. Betroffene klagen über Bauchschmerzen, Verstopfungen und Durchfall und sind dadurch stark in ihrem alltäglichen Leben eingeschränkt. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. Die gängige und oft enttäuschende Devise lautet: „Das Reizdarmsyndrom ist unheilbar.“
Doch wie so oft ist auch die Reizdarm-Diagnose kein unabwendbares Schicksal. Mit einer einfachen Ernährungsumstellung und gesunden Lebensstilmaßnahmen lassen sich Symptome so stark lindern, dass Patienten sich oft nach einiger Zeit selbst als gesund einstufen und ihren Alltag ohne Beschwerden meistern können.
Pro- & Präbiotika: Die kleinen Helfer für unseren Darm
Probiotika sind in aller Munde. Und doch haben wir oft zu wenig davon in unserem Darm. Dabei ist eine gesunde Darmflora entscheidend für ein starkes Immunsystem. Leider gerät die Darmflora durch Stress, ungesunde Ernährung, Antibiotika und Umwelteinflüsse schnell aus dem Gleichgewicht. Genau da kommen die Probiotika ins Spiel. Sie üben eine positive Wirkung auf die Darmflora aus, stärken die Barrierefunktion des Darms und halten Krankheitserreger in Schach.
Wie unterscheiden sich Probiotika und Präbiotika?
Probiotika enthalten lebensfähige Mikroorganismen, zum Beispiel Milchsäurebakterien und Hefe.
Präbiotika sind nicht verdaubare Lebensmittelbestandteile, die Wachstum und Aktivität der Bakterien im Dickdarm fördern – etwa Ballaststoffe wie Inulin und Oligofruktose.
Symbiotika stellen eine Kombination aus beiden dar.
Spitzen-News: Gesunde Ernährung zur Vorbeugung von Magen-Darm-Erkrankungen!
Ausführlichere Informationen zu den Themen Ernährung, Verdauung und Magen-Darm-Beschwerden erhalten Sie in unserer 3-teiligen Spitzen-News Reihe mit Dr. Manuel Burzler und Prof. Jörg Spitz. Im ersten Teil dieser Reihe wird der Einfluss der Nahrung auf das Mikrobiom näher beleuchtet und erklärt, für wen Pro- & Präbiotika eine gute Alternative darstellen.
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