Eisen-Quelle: Curryblatt

Depressionen sind, wie auch Angststörungen, in der modernen Gesellschaft ein zunehmend stark diskutiertes Thema, das weit über gelegentliche Niedergeschlagenheit hinausgeht. In einer Welt, die von Stress und hohen Anforderungen geprägt ist, gewinnt das Verständnis dieser Erkrankung an Bedeutung. Aktuelle Studien zeigen, dass Depressionen Menschen aus allen Gesellschaftsschichten im Laufe ihres Lebens betreffen können. Dies unterstreicht die Relevanz des Themas und die Notwendigkeit, es zu enttabuisieren.

Mentale Gesundheit & Psyche

Das AMM Team „Psyche und mentale Gesundheit“ widmet sich ab sofort vermehrt diesem wichtigen Themenkomplex sowie der Persönlichkeitsentwicklung. In unserem neuen Kommunikationskanal finden Sie Informationen rund um diesen Themenbereich.

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Depressionen: Ist das überhaupt eine Krankheit?

Man kann es nicht oft genug sagen: Bei Depressionen handelt es sich um eine ernsthafte medizinische Erkrankung, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozioökonomischem Status. Es handelt sich hierbei nicht einfach um eine Frage mangelnden Willens oder geringer mentaler Stärke, sondern um eine komplexe Wechselwirkung biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren. 

In einer Zeit, in der das Bewusstsein für psychische Gesundheit wächst, ist es entscheidend, Depressionen nicht mehr als Stigma zu betrachten, sondern als einen realen, behandelbaren Zustand. Dieser Paradigmenwechsel in der Wahrnehmung von Depressionen ist entscheidend für eine empathischere Gesellschaft, die Unterstützung für diejenigen bietet, die sie benötigen. In der Akademie für menschliche Medizin arbeiten wir deshalb an einer Neuen Gesundheitskultur, die auch psychische Gesundheit in den Fokus rückt. 

Depressionen bewältigen heißt, sie anzuerkennen 

Die Bewältigung von Depressionen beginnt mit der Anerkennung ihrer Existenz, und das ist der erste Schritt in Richtung Genesung. Depressionen werden in den seltensten Fällen "einfach so" verschwinden oder ignoriert werden können. Sie erfordern oft eine Kombination aus medizinischer Behandlung, Therapie und Unterstützung durch Angehörige und Freunde.  

Zusätzlich zur professionellen Hilfe und der Unterstützung durch das soziale Umfeld können auch Veränderungen im Lebensstil, wie regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf, zur Verbesserung der Symptome beitragen. Selbsthilfegruppen und das offene Gespräch über psychische Gesundheit in der Öffentlichkeit sind weitere wichtige Schritte, um das Bewusstsein zu schärfen und Betroffenen eine Plattform für Austausch und Unterstützung zu bieten. 

Depressionen verstehen – Definition und Typen

Auch wenn der Begriff für Laien diffus erscheinen mag und umgangssprachlich oft einfach mit schlechter Stimmung gleichgesetzt wird, sind Depressionen in der medizinischen Welt präzise definiert und kategorisiert. Medizinisch betrachtet handelt es sich bei Depressionen um eine Gruppe von Erkrankungen, die durch anhaltende Niedergeschlagenheit, Interessenverlust und verminderte Energie gekennzeichnet sind. Diese Symptome haben erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben. Das Verständnis von Depressionen erfordert deshalb die Anerkennung ihrer Vielfalt und Komplexität. 

Spezifische Formen von Depressionen  

Eine häufige Form ist die Major Depression, die sich durch tiefe Traurigkeit und den Verlust von Interesse an einst erfreulichen Aktivitäten auszeichnet. Diese Form kann in verschiedenen Schweregraden auftreten und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen. 

Ein anderer Typ ist die Dysthymie, auch als persistierende, also chronische, depressive Störung bekannt. Sie ist weniger intensiv als die Major Depression, aber langanhaltend, oft über Jahre. Menschen mit Dysthymie können funktionieren, fühlen sich jedoch oft nie vollständig wohl oder glücklich. 

Die Bipolare Störung, früher als manisch-depressive Erkrankung bekannt, umfasst Phasen von Depression und Manie. Während depressive Phasen der Major Depression ähneln, sind manische Phasen durch übermäßige Energie, reduziertes Schlafbedürfnis und oft unüberlegte Entscheidungen gekennzeichnet – also dem genauen Gegenpol einer Depression. Im nächsten Beitrag unseres Kanals Psyche & Mentale Gesundheit werden wir auf dieses spezifische Krankheitsbild noch einmal genauer eingehen. 

Woran auch immer Betroffene leiden: Ein tiefes Verständnis der verschiedenen Gesichter der Depression ist entscheidend für eine Auseinandersetzung mit der Krankheit, welche den eigenen Genesungsweg eröffnet. Doch wodurch zeichnet sich das Krankheitsbild konkret aus?

Depressive Erkrankungen – Ursachen und Symptome

Man kann es nicht oft genug sagen: Bei Depressionen handelt es sich um eine ernsthafte medizinische Erkrankung, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozioökonomischem Status. Es handelt sich hierbei nicht einfach um eine Frage mangelnden Willens oder geringer mentaler Stärke, sondern um eine komplexe Wechselwirkung biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren. 

In einer Zeit, in der das Bewusstsein für psychische Gesundheit wächst, ist es entscheidend, Depressionen nicht mehr als Stigma zu betrachten, sondern als einen realen, behandelbaren Zustand. Dieser Paradigmenwechsel in der Wahrnehmung von Depressionen ist entscheidend für eine empathischere Gesellschaft, die Unterstützung für diejenigen bietet, die sie benötigen. In der Akademie für menschliche Medizin arbeiten wir deshalb an einer Neuen Gesundheitskultur, die auch psychische Gesundheit in den Fokus rückt. 

Ein Bereich, der zunehmend Beachtung findet, ist außerdem die Bedeutung der Ernährung und der biochemischen Prozesse im Körper. Neurotransmitter, die Botenstoffe des Gehirns, und Aminosäuren, die Bausteine der Proteine, spielen eine entscheidende Rolle bei der Stimmungsregulierung. Ein Ungleichgewicht dieser Substanzen kann zu depressiven Symptomen führen. Ebenso kann das Defizit weiterer Mikronährstoffe wie den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA das Gehirn in chemisches Ungleichgewicht bringen. Im Ergebnis kann dann ein Mangel an Serotonin, einem wichtigen Wohlfühl-Neurotransmitter, depressive Zustände begünstigen. 

Auch was die Symptome von Depressionen betrifft, zeigt sich eine breite Palette an Ausprägungsformen. Zu den häufigsten Anzeichen einer Depression gehören anhaltende Traurigkeit, oder ein Zustand den die Betroffenen oft als „nicht einmal mehr traurig“ bezeichnen, der Verlust von Interesse und Freude an Aktivitäten, die früher als angenehm empfunden wurden, Energieverlust, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme und Gefühle von Wertlosigkeit oder Schuld.  

Diese Symptome können von leicht bis schwer variieren und erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben der Betroffenen haben. Sie können die Arbeitsleistung bzw. -fähigkeit, zwischenmenschliche Beziehungen und die allgemeine Lebensqualität negativ beeinträchtigen.

Bewältigungsstrategien und Unterstützungsmöglichkeiten

Aus der breiten Palette an Ursachen und Symptomen von Depressionen ergibt sich, dass auch deren Bewältigung oft einen multifaktoriellen Ansatz erfordert, der sowohl medizinische als auch lebensstilorientierte Methoden umfasst.  

In der Behandlung von Depressionen haben sich sowohl Psychotherapie als auch Medikamente als wirksam erwiesen. Wenngleich die tatsächliche Wirksamkeit von Antidepressiva zunehmend umstritten ist. Es zeigt sich immer deutlicher, dass Betroffene sich wohl von dem Gedanken verabschieden müssen, einfach mit einer Pille wieder alles ins Lot zu bringen. Hinzu kommt, dass für Betroffene der Bipolaren Störung Antidepressiva ohnehin tabu sind, da diese die manischen Krankheitsphasen auslösen können.

Die Psychotherapie, insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie, zielt deshalb darauf ab, negative Denkmuster zu verändern und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.  

Die Frage bleibt jedoch: Sind diese traditionellen Methoden ausreichend?  

Moderne Ansätze der Behandlung von Depressionen 

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Lebensstil-Ansätze eine bedeutende Rolle in der Behandlung und Prävention von Depressionen spielen können. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichender Schlaf. Diese Faktoren können die psychische Gesundheit positiv beeinflussen und sind oft in Selbsthilfestrategien integriert. 

Selbsthilfe ist somit ein zentraler Aspekt bei der Bewältigung von Depressionen. Es ist unerlässlich, selbst wieder das Heft in die Hand zu nehmen und aktiv an der eigenen Genesung zu arbeiten.  

Dazu gehören Techniken wie Achtsamkeitsmeditation, Tagebuchschreiben und das Setzen von realistischen Zielen. Diese Methoden können dazu beitragen, das Bewusstsein für die eigenen Gedanken und Gefühle zu schärfen und einen proaktiven Ansatz zur Verbesserung des eigenen Wohlbefindens zu fördern. 

Die Unterstützung durch das soziale Umfeld spielt, wie eingangs bereits erwähnt, ebenfalls eine entscheidende Rolle. Freunde und Familie können emotionale Unterstützung bieten und dazu beitragen, das Gefühl der Isolation zu verringern, das oft mit Depressionen einhergeht. Darüber hinaus können Selbsthilfegruppen und Online-Foren einen Raum bieten, in dem Betroffene Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig ermutigen können. 

Die Bewältigung von Depressionen ist stets ein individueller Prozess und was für den einen funktioniert, muss nicht unbedingt für den anderen geeignet sein. Das Ziel ist deshalb, einen persönlichen Behandlungsplan zu entwickeln, der die einzigartigen Bedürfnisse und Umstände jedes Einzelnen berücksichtigt. 

Vergessen darf auch beim Thema Depression nicht die Früherkennung und Prävention. Wer bereits im Vorfeld frühzeitig Risikofaktoren lokalisiert, kann früh genug gegensteuern. So ermöglicht eine bio-psycho-soziale Analyse beispielsweise eine klare Standortbestimmung der individuellen Anpassungsreaktion auf chronische Belastungen und Stress. Durch angepasste Lebensstil-Modifikationen sowie neue Denkmuster und Glaubenssätze können auf diese Weise Schritte zur Verhinderung von Depressionen eingeleitet werden.

So unterschützt die Akademie für menschliche Medizin Sie auf Ihrem Weg der Genesung 

In der Akademie für menschliche Medizin tun wir unser Möglichstes, um Ihnen für diese Aufgabe die passenden Werkzeuge an die Hand zu geben. Auch Betroffene von Depressionen können daher im großen Maße von unserem nachfolgenden Beitrag zum Thema „Bipolare Störung“ profitieren. 

Ebenfalls kann es ein wichtiger Schritt sein, die eigenen Selbstheilungskräfte zu stärken und zu aktivieren. Gemeinsam mit der Expertin für mentale Gesundheit, Mirja Krönung, bietet die AMM deshalb einen Online-Kurs mit ebendiesem Ziel an.

Der Kurs bietet praktische Tipps und Übungen zur mentalen Gesunderhaltung. Die einzelnen Module behandeln Themen wie Stressbewältigung, Selbstwahrnehmung, Umgang mit Ängsten und Überforderung sowie das Erkennen und Überwinden krankheitsfördernder Überzeugungen. Ziel ist es, den Teilnehmern zu helfen, ihre eigenen Heilungsressourcen zu aktivieren und in ihren Alltag zu integrieren:

Selbstheilungskräfte aktivieren - Das Vertrauen in Körper und Selbstregulation stärken

Wir brauchen die Anbindung an unsere eigenen Kraft-Ressourcen und das Vertrauen in unsere inneren Heilkräfte, den eigenen „inneren Arzt​“  spätestens dann, wenn wir durch längere Phasen körperlicher Beeinträchtigung und Krankheit gehen.

Und natürlich können Betroffene noch mehr tun: Machen Sie sich auf die Suche und gehen Sie damit Ihren ersten Schritt in Richtung Selbsthilfe! Sowohl unser eigens für Fragen der geistigen Gesundheit eingerichteter Kanal „Psyche & mentale Gesundheit“ als auch unser äußert populärer Youtube-Kanal bieten ein vielfältiges Programm an frei zugänglichen Inhalten. Dort finden Sie Antworten auf die drängendsten Fragen und darauf abgestimmte Lösungsstrategien. Depressionen sind heilbar. 

Spitzen-Paket Mentale Gesundheit: Schwerpunkt: Burnout & Depression

Das neue Spitzen-Paket Mentale Gesundheit beruht auf den Inhalten des Kongress für menschliche Medizin 2021, beinhaltet jedoch zusätzliche Informationen zu den Themen psychische und mentale Gesundheit, damit wir Sie dahingehend allumfassend informieren können.

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AMM-Buchempfehlungen: Gesunder Schlaf

Zurück zur Mitte
von Dr. med. Ingfried Hobert
Verlag: Triskel Verlag Antje Tittelmeier
Erscheinungsjahr: 2018
Der stille Feind in meinem Körper
von Karsten Krüger
Verlag: Scorpio
Erscheinungsjahr: 2017

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